Peter Beck-Mannagetta
Peter Beck-Mannagetta, * 21. Juni 1917 Wien, † 20. November 1998 Baden, Geologe.
Biographie
Peter Beck-Mannagetta war der Sohn des Sektionschefs im Finanzministerium Eugen Beck Ritter von Mannagetta und ein Neffe des Botanikers Günther Beck von Mannagetta-Lerchenau. Nach der Matura im Wiener Schottengymnasium 1936 diente er zunächst als sogenannter "Einjährig-Freiwilliger" im österreichischen Bundesheer und studierte in weiterer Folge - immer wieder unterbrochen durch Fronteinsätze - Geologie an der Universität Wien, unter anderem bei Leopold Kober, Kurt Leuchs und Arthur Winkler-Hermaden. 1941 legte er die Lehramtsprüfung für den Unterricht in Gymnasien im Fach Naturgeschichte ab und promovierte zum Dr. rer. nat. Ab Juni 1942 wirkte er als Assistent am Geologischen Institut der Universität Wien, ab November 1943 als "Wehrgeologe" im Rahmen der Deutschen Wehrmacht. Nach kurzer US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrte er noch im Mai 1945 nach Wien zurück.
Beck-Mannagetta war zunächst wieder als Assistent tätig, 1947 wechselte er an die Geologische Bundesanstalt, wo er 1960 zum Chefgeologen und 1974 zum Distriktsgeologen für Kärnten und Steiermark avancierte. Unter anderem entdeckte er das größte Vorkommen von Lithium in Europa am Brandrücken (Koralpe) und veranlasste die Einrichtung des Naturdenkmals "Managetta-Ofen" in der Nähe von Stainz (Steiermark). Als Sachverständiger war er Mitglied zahlreicher Kommissionen und vertrat Österreich in internationalen Gremien. Sein umfangreiches wissenschaftliches Werk betraf vor allem geologische Themen im Bereich Kärnten und Steiermark. Als Geologe trat er unter Hinweis auf eine geologische Störungszone gegen den Bau des Atomkraftwerks Zwentendorf auf. 1982 ging er in den Ruhestand.
Literatur
- Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 142 (2000), Heft 1, S. 5 ff.
- Mitteilungen der Österreichischen Geologischen Gesellschaft 90 (1997), S. 207 ff.