Philipshaus
48° 10' 5.74" N, 16° 20' 53.27" E zur Karte im Wien Kulturgut
Philipshaus (10, Triester Straße 64), Bürohaus, erbaut (1962-1964) nach Plänen von Karl Schwanzer für die Firma Philips, in beherrschender Lage nahe der Einfahrt der Südautobahn auf dem Wienerberg gelegen. Das Gebäude ist das erste Beispiel für die Verlegung eines großen Verwaltungszentrums an den Stadtrand, es inszeniert und markiert den Schwellenbereich zur Stadt. Zeittypisch sind die ausschließlich konstruktiven Mittel, die für die Gestik des Gebäudes Anwendung fanden. Die vorgespannte Stahlbetonkonstruktion war für Wien neu - eine Bauweise, die zweifellos Repräsentations- und Reklamezwecken dienen sollte, in energietechnischer Hinsicht jedoch von Fachleuten als unökonomisch bezeichnet wurde. Die ursprüngliche Konzeption Schwanzers, der das Gebäude frei auf den Pfeilern ruhen lassen wollte, wurde durch den Einbau des ebenerdigen Servicetrakts verändert. Dennoch gilt das Philipshaus als Meilenstein der Wiener Nachkriegsmoderne. Der umfassend renovierte Komplex beherbergt seit 2018 Full-Service Apartments.
Weblinks
Literatur
- Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 93 f. und Register
- Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1946-1988. Band 21. (1966), S. 117 ff.
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 255
- Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 137