Pia Maria Plechl
Pia Maria Plechl, * 24. Jänner 1933 Baden bei Wien, Niederösterreich, † 18. Dezember 1995 Wien, Journalistin, Schriftstellerin, Tochter von Dipl. Ing. Dr. techn. Otto Plechl und Dr. med. Bertholda Plechl (geb. Exner).
Sie maturierte in Wien und studierte danach Zeitungswissenschaften, Geschichte und Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1955). Bereits ab 1953 und bis 1958 arbeitete sie in der Redaktion der "Neuen Österreichischen Tageszeitung", 1958-1961 war sie Redakteurin im Bundesministerium für Unterricht, 1961 trat sie als Redakteurin in den Dienst der Tageszeitung "Die Presse", in der eine jahrzehntelange Karriere begann; 1974 wurde sie leitende Redakteurin, 1982-1995 wirkte sie als stellvertretende Chefredakteurin. Berufliche Enttäuschungen und eine schwere Krankheit brachten sie dazu, sich Ende 1995 das Leben zu nehmen.
Plechl war Vizepräsidentin des katholischen Laienrates in Österreich (1977-1983 auch Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien). Ihre journalistisch-redaktionelle Arbeit konzentrierte sich auf die Bereiche Wissenschaft, Religionen (vornehmlich Katholische Kirche), Kulturpolitik (mit Schwerpunkt Denkmalschutz) und Museumswesen. Außerdem erhielt sie Lehraufträge an den katholisch-theologischen Fakultätenen der Universitäten Salzburg und Wien. Sie veröffentlichte Bücher mit kunst- und kulturhistorischem Akzent (beispielsweise "Traumstraßen in Österreich" und "Traumschlösser in Österreich"), Catholica und Biografien (beispielsweise "Paulus").
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse; Österreichischer Staatspreis für Wissenschafts-Journalismus, Kardinal-Innitzer-Preis für Publizistik, Kardinal-Rossi-Medaille für Verdienste um das Laienapostolat (1985).
Literatur
- Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 121995
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001