Redemptoristen
48° 12' 44.77" N, 16° 22' 15.28" E zur Karte im Wien Kulturgut
Redemptoristen (Liguorianer), Kongregation des Allerheiligsten Erlösers (lateinisch redemptor = Erlöser), katholische Missionskongregation, gegründet 1732 im Königreich Neapel, endgültig 1735 von Alfons von Liguori (1696-1787, Heiligsprechung 1839). Ordensziel ist die Volksmission (Vertiefung des Glaubens) in den einfachen Bevölkerungsschichten (Reaktion auf antireligiöse Strömungen der „Aufklärung"). Zunächst breitete sich die Gemeinschaft in Italien aus, erst nach dem Eintritt von Clemens Maria Hofbauer 1784 auch nördlich der Alpen (wo Hofbauer 1793 Generalvikar wurde). 1820 erfolgte die Klostergründung bei Maria am Gestade.
Am 7. April 1848 wurden die als besonders reaktionär verschrieenen und daher verhassten Redemptoristen gewaltsam aus Maria am Gestade vertrieben und am 8. Mai 1848 auf Antrag der konstitutionellen Regierung vom Kaiser aus Österreich ausgewiesen. Am 28. Juli 1852 wieder zugelassen, wurde ihnen am 6. Jänner 1854 Maria am Gestade (zur Betreuung der Tschechen in Wien) neuerlich übergeben. 1889 errichteten sie ihre zweite Wiener Niederlassung in Hernals (Marienkirche [17]).
Literatur
- Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Band 2. Paderborn: F. Schöningh 1934, S. 345 ff.
- Carl Dilgskron: Geschichte der Kirche Unserer lieben Frau am Gestade zu Wien. Wien: Mayer & Co. 1882, S. 173 ff.