Clemens Maria Hofbauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hofbauer, Clemens Maria
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hofbauer, Klemens Maria
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20458
GNDGemeindsame Normdatei 118552317
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Dezember 1751
GeburtsortOrt der Geburt Taßwitz
SterbedatumSterbedatum 15. März 1820
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Seelsorger, Priester, Heiliger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Maria am Gestade
Grabstelle
  • 1., Seilerstätte 17 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Seligsprechung (Verleihung: 29. Jänner 1888)
  • Heiligsprechung (Verleihung: 20. Mai 1909)

Clemens (Klemens) Maria Hofbauer CSsR (Congregatio Sanctissimi Redemptoris), * 26. Dezember 1751 Taßwitz, Mähren (Tasovice, Tschechien), † 15. März 1820 Wien, Seelsorger.

Biografie

Clemens Maria Hofbauer kam als neuntes von zwölf Kindern zur Welt. Nachdem er in Znaim als Bäckerlehrling gearbeitet hatte, besuchte er das Gymnasium und studierte ab 1772 an der Universität Wien Philosophie. 1774 trat er in Rom in die Kongregation der Redemptoristen ein, legte 1775 das Ordensgelübde ab und erhielt die Priesterweihe.

Hofbauer hielt sich 1785/1786 in Wien auf, ging jedoch 1787 nach Warschau, wo er bis 1808 als Reformer, Lehrer und in der Caritas arbeitete. Ab 1788 Generalvikar seines Ordens im Norden, versuchte er vergeblich, in der Schweiz und in Süddeutschland Niederlassungen zu gründen. 1808 kehrte er (nach Aufhebung der deutschen Nationalkirche St. Benno in Warschau) nach Wien zurück. Hier wurde er Beichtvater und Prediger, anfangs in der Minoritenkirche, ab 1813 bei St. Ursula.

Bald war er Mittelpunkt der katholischen Reformen in Wien; zum „Hofbauer-Kreis" gehörten Romantiker und Konvertiten (Friedrich und Dorothea Schlegel, Adam Heinrich Müller, Zacharias Werner, Joseph von Eichendorff, Anton Günther, Friedrich August von Klinkowström, Franz Graf Szechenyi, Emanuel Veith und andere). Von der Polizei streng überwacht, war er ein Seelsorger moderner Prägung, der sich der Wirkung von Literatur und Presse durchaus bewusst war. Er beeinflusste die Reformbischöfe (vor allem Gregor Thomas Ziegler in Linz und Othmar Rauscher in Wien) und wurde so ein Wegbereiter des Konkordats von 1855. Auch erreichte er die Zulassung des Redemptoristenordens in Österreich durch Franz I. und die Überlassung der Kirche Maria am Gestade, erlebte die formale Erledigung (18. April 1820) jedoch nicht mehr.

Der Seelsorger starb am 15. März 1820 im Zinshaus der Ursulinen, Stadt 1048 (1., Seilerstätte 17 und wurde zunächst am Friedhof Maria Enzersdorf begraben. 1862 überführte man seine Gebeine in die Kirche Maria am Gestade. Die Grabplatte mit der Liegefigur schuf Hanns Gasser in den Jahren 1859 bis 1862. Sein ursprüngliches Grab auf dem sogenannten Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf wird bis heute als Denkmal in Form eines ehrenhalber gewidmeten Grabes erhalten.

Hofbauer erfreute sich in Wien der Förderung durch Erzbischof Sigismund Anton Hohenwart, förderte die Mechitaristen und machte die Kirche in Maria Enzersdorf zum Mittelpunkt des Wiener Romantikerkreises. Am 29. Jänner 1888 wurde er durch Papst Leo XIII. selig- und am 20. Mai 1909 durch Papst Pius X. heiliggesprochen, sein Festtag wird am 15. März in allen Diözesen Österreichs und Deutschlands gefeiert. Seit 1913 ist er zweiter Schutzheiliger der Gesellenvereine, seit 1914 Stadtpatron von Wien. Landespatron von Wien von Wien ist jedoch nach wie vor Leopold III..

An den Seelsorger erinnern in Wien:

Pfarrkirchen

Gedenktafeln

Altäre

Holzstatuen

Eine bildliche Darstellung des Heiligen findet sich unter anderem in dem von Kolo Moser geschaffenen ostseitigen Fenster der Kirche am Steinhof: Er symbolisiert die geistige Tugend des rechten Rates für die Zweifelnden (zweiter von links).

Seit 1894 erinnert der Clemens-Hofbauer-Platz an den Kirchenmann. 1913 wurde das Denkmal für Clemens Maria Hofbauer neben der Minoritenkirche enthüllt. Auch das Wohnhaus Linzer Straße 218 trägt den Namen Hofbauers.

Seit 2014 ist in der Kirche Maria am Gestade ein vom Kirchenraum aus begehbares "Klemensmuseum" mit zahlreichen Erinnerungsstücken zu besichtigen.

Literatur

  • Neues Klemens-Museum bei den Redemptoristen in Wien. In: www.ordensgemeinschaften.at, 25.01.2014 [Stand: 21.07.2019]
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 245 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970
  • Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966, S. 325 f.
  • Eduard Hosp: Der Heilige Klemens Maria Hofbauer (1751−1820). Wien: Herder 1951
  • Rudolf Till: Hofbauer und sein Kreis. Wien: Herold 1951
  • Mattäus Bauchinger: Der heilige Klemens Maria Hofbauer. Ein Lebensbild. Wien: Provinzialat der Redemptoristen 1928
  • Wetzer und Welte's Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hulfswissenschaften. Bearbeitung unter Mitwirkung vieler katholischer Gelehrten, begonnen v. Joseph Hergenröther, fortges. v. Franz Kaulen. Bd. 6: Himmelfahrt Christi bis Invencus. Freiburg / Breisgau: Herder 1882, Sp. 139 ff.


Clemens Maria Hofbauer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks