Marienkirche (17)
48° 13' 9.37" N, 16° 19' 20.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Marienkirche (17., Wichtelgasse 74; Zu Unserer lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe; Pfarrkirche [seit 1937]), Kirche und Redemptoristenkloster. Der 1886 nach Plänen von Richard Jordan begonnene Bau (in Rohziegelbauweise) wurde am 25. April 1889 eingeweiht. Im Inneren hat sich der ornamentale Schmuck (der vom Fußboden über die Säulen bis an die Decke reicht) nur im Mittelschiff erhalten. Den Hochaltar (Tabernakel mit Emailbemalung im Mittelpunkt der in zwei Reihen dargestellten Apostel) und die Kreuzwegbilder entwarf Frater Max Schmalzl (1892); das Original des Patroziniumbilds befindet sich in der römischen Kirche S. Alfonso. Der Altar des heiligen Clemens Maria Hofbauer besitzt einen mit kostbaren Steinen geschmückten Tabernakel, in dem sich die Hauptreliquie des Heiligen befindet. Das Gnadenbild des anschließenden Marienaltars stammt von den Elisabethinen (3), im linken Seitenschiff (gegenüber dem Hofbaueraltar) befindet sich der Altar des Ordensgründers. Die Marienkirche ist (neben der Altlerchenfelder Kirche) eines der bedeutendsten Bauwerke des romantischen Historismus. 1944/1945 wurde die Marienkirche durch Bomben beschädigt, Dach und Fenster gingen in Trümmer, und auch das "Vereinshaus" wurde zerstört.
Literatur
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S.346 ff.