Johann Emanuel Veith

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Veith, Johann Emanuel
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Dr. theol. h. c
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3184
GNDGemeindsame Normdatei 119034964
Wikidata Q88122
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juni 1787
GeburtsortOrt der Geburt Kuttenplan, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 6. November 1876
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Tierarzt, Theologe, Prediger, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 6.12.2022 durch DYN.kroellnicole
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof
Grabstelle
  • 1., Franziskanerplatz 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Große goldene Salvatormedaillie
  • Komturkreuz Franz-Joseph-Orden
  • Ehrendomherr von Salzburg (Verleihung: 1846, Übernahme: 1846)

  • Korrepetitor am Tierarzney-Institut (1813 bis 1816)
  • Direktor am Tierarzney-Institut (1816 bis 1821)
  • Mitglied des Redemptoristenordens (1821 bis 1830)
  • Zweiter Domprediger in St. Stephan (1831 bis 1845)

Johann Emanuel Veith, * 10. Juni 1787 Kuttenplan, Böhmen (heute Chodowá Planá, Tschechische Republik), † 6. November 1876 Wien 1., Franziskanerplatz 5 (Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof [Grabmal erhalten]), Tierarzt, Theologe, Prediger, Schriftsteller.

Der aus einer jüdischen Familie stammende Johann Emanuel Veith studierte an den Universitäten Prag (ab 1801 Naturwissenschaften und ab 1807 Medizin) und Wien (ab 1809; Dr. med. 1812). Ab 1813 war er Korrepetitor am Tierarzney-Institut und von 1816 bis 1821 Direktor des von Andreas Joseph von Stifft reorganisierten Instituts.

Nachdem er 1816 unter dem maßgeblichen Einfluss Clemens Maria Hofbauers zur römisch-katholischen Konfession konvertiert war (einer seiner Taufpaten war Philipp Karl Hartmann), betrieb er theologische Studien. 1821 wurde er zum Priester geweiht und war von 1821 bis 1830 Mitglied des Redemptoristenordens.

Als Weltgeistlicher war er 1831 bis 1845 zweiter Domprediger zu St. Stephan sowie Prediger in der Kirche Am Hof. Veith war ein Exponent der romantisch katholischen Erneuerungsbewegung und pflegte Kontakte zu Clemens Maria Hofbauer und Anton Günther. Er galt als mitreißender Prediger. Wenzel Cäsar Messenhauser spendete er am 15. November 1848, am Vorabend seiner Hinrichtung, geistlichen Trost.

Veith erwarb das Doktorat in Theologie an den Universitäten Prag (Dr. theol. h. c. 1848) und Wien (1851).

Veith verfasste das Singspiel "Die Rückfahrt des Kaisers" (1814 Uraufführung im Theater an der Wien) und veröffentlichte 1831 "Erzählungen und kleine Schriften" (²1842 unter dem Titel "Erzählungen und Humoresken").

Seit 1858 war er erblindet.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Lexikon für Theologie und Kirche. Hg. von Michael Buchberger. Band 10: Teufel – Zypern. Freiburg im Breisgau: Herder 1965, Spalte 653 f.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 50: Vastag–Villani. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1884
  • Eduard Winter / Maria Winter: Domprediger Johann Emanuel Veith und Kardinal Friedrich Schwarzenberg. Der Günther-Prozeß in unveröffentlichten Briefen und Akten. In: Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 13 (1972)
  • Isidor Fischer: Johann Emanuel Veith. In: Wiener klinische Wochenschrift 36 (1923), S. 112 ff.
  • Karl Pleyer: Leben und Bedeutung Johann Emanuel Veiths. In: Wiener Tierärztliche Monatsschrift 39 (1952), S. 129 ff.
  • Wilhelm Lechner senior: Johann Emanuel Veith. Ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Schule. In: Wiener Tierärztliche Monatsschrift 54 (1967), S. 147 ff.
  • Josef Schreiber: Johann Emanuel Veith und die Wiener Tierärztliche Schule. In: Wiener Tierärztliche Monatsschrift 39 (1952), S. 134 ff.
  • Sylvia E. Konkolik: Studien zur Geschichte der Wiener aus den Ländern der böhmischen Krone in der ersten Hälfte des 19. Jhahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien: 1971, S. 136 ff., 253.