Cäsar Wenzel Messenhauser

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Porträt von Cäsar Wenzel Messenhauser
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Messenhauser, Cäsar Wenzel
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname March,Wenzeslaus; Erin, Johannes
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2613
GNDGemeindsame Normdatei 118783483
Wikidata Q86844
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Jänner 1811
GeburtsortOrt der Geburt Prossnitz, Mähren
SterbedatumSterbedatum 16. November 1848
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Offizier, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Revolution 1848
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution 1848, Nationalgarde, Langes 19. Jahrhundert, Währinger Park, Robert-Blum-Gedenkstein
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Währinger Allgemeiner Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Cäsar Wenzel Messenhauser.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträt von Cäsar Wenzel Messenhauser

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Nationalgarde – Befehlshaber der Nationalgarde (12.10.1848 bis 01.11.1848) Kommandant der Nationalgarde

Cäsar Wenzel Messenhauser (Pseudonym: Wenzeslaus March), * 4. Jänner 1811 Prossnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik), † 16. November 1848 Wien (im Stadtgraben standrechtlich erschossen), Offizier, Schriftsteller.

Biografie

Werdegang bis zur Oktoberrevolution

Der Sohn eines Regimentsmusikers kam als einfacher Soldat zum Infanterieregiment Kaiser Franz und wurde bereits 1830 zum Gefreiten und 1832 zum Korporal befördert, ehe er in die Militärakademie in Wiener Neustadt aufgenommen wurde. 1833 wurde Messenhauser Fähnrich im Regiment Don Pedro. Neben seiner Offizierslaufbahn interessierte sich Messenhauser auch für die Geschichtswissenschaft und schrieb unter anderem eine zehnbändige Geschichte des Altertums, für die er allerdings keinen Verleger finden konnte. 1839 wurde er zu den Hoch- und Deutschmeistern versetzt und kam so nach Wien. Hier nahm der betont deutsch-nationale, anti-habsburgisch gesinnte noch als Militär Kontakt mit Moritz Gottlieb Saphir auf, in dessen Zeitschrift "Der Humorist" er literarische Texte publizierte. 1841 veröffentlichte Messenhauser das Freiheitsdrama "Demostenes". Auch nachdem sein Regiment aus Wien abgezogen worden war, setzte er seine literarische Tätigkeit fort. Nachdem er im März 1848 in Lemberg vergeblich an der Organisation einer Nationalgarde beteiligt gewesen war, wurde er zu drei Tagen Arrest und der Versetzung nach Wien verurteilt. Daraufhin trat aus dem Militärdienst aus und wollte sich künftig ausschließlich der Schriftstellerei widmen.

Kommandant der Wiener Nationalgarde

Seine Berufung zum provisorischen Kommandanten der Wiener Nationalgarde (12. Oktober 1848) durch den Wiener Gemeinderat machte Messenhauser zu einem der Führer der Revolution. Er gehorchte den Befehlen von Gemeindeausschuss und Reichstag, war rastlos um die Verteidigung der Stadt bemüht und rief die Bürgerschaft zu Eintracht und Festigkeit auf; er suchte zwischen der konservativen und der radikalen Partei ausgleichend und mäßigend zu wirken. Obwohl er am 29. Oktober die Kapitulation der Stadt vor der kaiserlichen Belagerungsarmee durchgesetzt hatte, nahmen die erbittert kämpfenden Verteidiger neuerlich den Kampf auf und zwangen Messenhauser nach Einlangen der Nachricht über das Herannahen eines ungarischen Entsatzes zur neuerlichen Übernahme des Oberbefehls. Als Feldmarschall Alfred Fürst Windisch-Graetz die Stadt einnahm, stellte sich Messenhauser am 5. November dem Stadtkommandanten, wurde im Stabsstockhaus inhaftiert und am 11. November vom Kriegsgericht einstimmig zum Tod verurteilt. Seine Hinrichtung fand am 16. November im Stadtgraben beim Neutor statt.

Die Hinrichtung von Cäsar Wenzel Messenhauser im Stadtgraben am 16. November 1848, Aquarell 1848

Siehe auch Messenhausergasse.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang Maderthaner: Cäsar Wenzel Messenhauser. In: Michaela Maier (Hg.): 1848. Die vergessene Revolution, Wien: Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung 2018, S. 68-70.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Karl Wache: Dichterbildnisse aus Alt- und Neu-Wien. Wien: Bergland-Verlag 1969, S. 15 ff.
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Band 15. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1963
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949-1958
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Maximilian Ehnl: Wenzel Cäsar Messenhauser. Nationalgarde-Oberkommandant von Wien 1848. Wien: Ratzenhofer 1948
  • Richard Charmatz: Lebensbilder aus der Geschichte Österreichs. Wien: Danubia-Verlag 1947, S. 45 ff.
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 107 f.
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 17: Maroevich–Meszlény. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1867

Weblinks