Reichstag (1848)

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Eröffnung des Reichstages
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 22. Juli 1848
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 7. März 1849
Benannt nach Reich
Prominente Personen Hans Kudlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  365717
GNDGemeindsame Normdatei 3039391-7
WikidataIDID von Wikidata Q876529
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution 1848, Reichstag
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Letzte Änderung am 21.07.2023 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Winterreitschule Reichstag.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Eröffnung des Reichstages
  • 1., Michaelerplatz 1

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

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48° 12' 26.22" N, 16° 22' 0.56" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Reichstag (1., Michaelerplatz 1, Winterreitschule) war die im Revolutionsjahr 1848 nach der März- und Mairevolution gewählte und am 22. Juli 1848 in Wien (Winterreitschule) konstituierte erste Volksvertretung für das Kaisertum Österreich (ohne Ungarn, das einen eigenen Reichstag hatte, und ohne Lombardo-Venetien). Der Reichstag bestand aus 383 Abgeordneten, wurde am 22. Oktober 1848 nach Kremsier (Mähren) verlegt (Eröffnung am 22. November) und am 7. März 1849 aufgelöst (Neoabsolutismus).

Im Zuge der Märzrevolution sicherte Kaiser Ferdinand I. die Einführung einer Verfassung zu. Doch die am 25. April veröffentlichte Pillersdorfsche Verfassung trug starke Elemente des Ständewesens in sich und war ungenügend für die zeitgenössischen demokratischen Forderungen, worauf die Demokraten in der Mairevolution mit der Sturmpetition erneut den Aufstand probten. Die Staatsgewalt musste einem auf dem allgemeinen Wahlrecht basierenden "Konstituierenden Reichstag" übertragen werden. Diesem gehörten 383 Abgeordnete der deutschsprachigen und slawischen Kronländer des Kaisertums Österreich unter Ausschluss der ungarischen und lombardo-venetischen Vertreter an. Die Eröffnung ging am 22. Juli 1848 unter Erzherzog Johann von Österreich in der Winterreitschule vonstatten.

Die von Hans Kudlich initiierte Grundentlastung und Aufhebung der bäuerlichen Untertänigkeit war ein bedeutender Gesetzesbeschluss.

Der Reichstag bestand während der Oktoberrevolution in Form eines "Permanenten Sicherheitsausschusses" mit 20 Abgeordneten weiter. Kaiser Ferdinand I. befahl am 22. Oktober die Verlegung nach Kremsier in die Nähe des kaiserlichen Hofes in Olmütz. Am 7. März 1849 wurde der Reichstag aufgelöst.

Der (Kremsierer) Reichstag hatte erstmals in seinem Verfassungsentwurf eine Lösung für den Multinationalismus des Kaisertums Österreich bzw. Österreich-Ungarns aufgezeigt, indem alle vertretenen Völker die Forderung nach nationaler Autonomie erhoben.

Mitglieder

Liste der im Wien Geschichte Wiki verzeichneten Mitglieder des Reichstages:

 ReichstagsabgeordneterFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
Alexander von Bach.jpgAlexander von BachReichstagsabgeordneter10 Juli 18487 März 1849
Isaak Mannheimer.jpgIsak Noa MannheimerReichstagsabgeordneter10 Juli 18487 März 1849
Hans Kudlich.jpgHans KudlichReichstagsabgeordneter10 Juli 18487 März 1849
Josef Lasser.jpgJosef LasserReichstagsabgeordneter10 Juli 18487 März 1849
Josef Goldmark.jpgJosef GoldmarkReichstagsabgeordneter10 Juli 18487 März 1849
Josef Schlegel (Montanist)Reichstagsabgeordneter10 Juli 184814 November 1848Rücktritt wegen beruflicher Unabkömmlichkeit und mangelnder politischer Bildung
Alexander Helfert.jpgJoseph Alexander HelfertReichstagsabgeordneter17 Juli 18487 März 1849
Johann Philipp Wessenberg.jpgJohann Philipp Freiherr von Wessenberg-AmpringenReichstagsabgeordneter4 August 18487 März 1849
Karl Friedrich Kübeck.jpgKarl Friedrich KübeckReichstagsabgeordneter27 Februar 18497 März 1849Reichstagsabgeordneter zu Kremsier, Nachwahl nach Rücktritt von Anton Frh. v. Doblhoff-Dier

Literatur

  • Franz Adlgasser, Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848-1918. Konstitutierender Reichstag 1848-1849, Reichsrat 1861-1918. Ein biographisches Lexikon, 2 Bände. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 33)
  • Michaela Maier (Hg.), 1848. Die vergessene Revolution. Wien: Verlag Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, S. 110.