Alexander von Bach

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Porträt von Alexander v. Bach
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bach, Alexander von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr, Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1116
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q448912
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Jänner 1813
GeburtsortOrt der Geburt Loosdorf bei Staatz
SterbedatumSterbedatum 12. November 1893
SterbeortSterbeort Schloss Schöngrabern, Unterwaltersdorf
BerufBeruf Politiker, Advokat
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Neoabsolutismus, Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution 1848, Neoabsolutismus, Reichstag (1848)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  15. November 1893
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 21, Gruftreihe
BildnameName des Bildes Alexander von Bach.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträt von Alexander v. Bach

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großkreuz des Franz-Joseph-Ordens
  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Großkreuz des päpstlichen Pius-Ordens
  • Großkreuz des herzoglich sächsisch-Ernestinischen Hausordens

Bach Alexander (1854 Freiherr von), * 4. Jänner 1813 Loosdorf bei Staatz, Niederösterreich, † 12. November 1893 Schloß Schöngrabern, Unterwaltersdorf, Niederösterreich, Politiker.

Nach der Promotion (Dr. jur.) ließ sich Bach 1843 als Advokat in Wien nieder; er spielte im Juridisch-Politischen Leseverein eine bedeutende Rolle und stand in Opposition zum Regime Metternichs. Am 13. März 1848 (Märzrevolution) unterstützte er die Forderungen des Volks, bis 11. Oktober 1848 war er Justizminister im Kabinett Doblhoff-Wessenberg, nach der Revolution wurde er auch im Ministerium Schwarzenberg Justizminister und ab 17. Mai 1849 auch Innenminister (bis 21. August 1859). Bach war der eigentliche Träger des Neoabsolutismus (bürokratisch-zentralistisches „System Bach") und verantwortlich für die Reformen zur Neugestaltung Österreichs im konservativen Sinn (Aufhebung der Patrimonialherrschaften, Grundentlastung, Neuordnung der Verwaltung). Für Wien von besonderem Interesse ist die unter Bach zustandegekommene Provisorische Gemeindeordnung (6. März 1850); wichtig für Österreich das Silvesterpatent (1851) und der Abschluß des Konkordats mit dem Heiligen Stuhl (1855), das der Kirche wesentlichen Einfluß auf die Schule gewährte. Am 20. Dezember 1857 wurde mit dem an Bach gerichteten kaiserlichen Manifest „Es ist Mein Wille ..." die Schleifung der Basteibefestigungen und die Anlage der Ringstraße angeordnet. 1859-1867 war Bach Botschafter beim Vatikan, dann trat er in den Ruhestand. 1849-1859 war er Kurator der Akademie der Wissenschaften (1856 Ehrenmitglied), 1852 gründete er die „Österreichische Bibliographie".

Siehe auch Bachsches Haus.

Quelle

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A - Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 1. Berlin: Duncker & Humblot 1953
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 13. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1959
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1 (A - Glä). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1957
  • Richard Charmatz: Lebensbilder aus der Geschichte Österreichs. Wien: Danubia-Verl. 1947, S. 59 ff.
  • Hugo Hantsch: Gestalter der Geschicke Österreichs. Innsbruck / Wien / München: Tyrolia 1962 (Studien der Wiener Katholischen Akademie, 2), S. 407 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 44. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1894, S. 220
  • Hans Löw: Alexander Freiherr von Bach. Diss. Univ. Wien. Wien 1947
  • Rudolf Till: Der Alexander Bach in der Wiener Gemeindestube. In: Wiener Geschichtsblätter 13 (1958), S. 73 ff.
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 206
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 16
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 57
  • Wiener Zeitung, 18.11.1893
  • Neue Freie Presse, 14.11.1893 und 18.11.1893
  • Franz Adlgasser, Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848-1918. Konstitutierender Reichstag 1848-1849, Reichsrat 1861-1918. Ein biographisches Lexikon, Teilband 2: A-L. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 33), S. 35


Alexander von Bach im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks