Stadtgraben

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Stadtbefestigung: Stadtgraben bei der Kärntnertorbastei, 1858
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes HMW 055498 00022.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Stadtbefestigung: Stadtgraben bei der Kärntnertorbastei, 1858

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Die Befestigungsanlagen Wiens umfassten ziemlich tiefe Gräben, die die Stadtmauer, ausgenommen den Teil am Donauarm, an der Außenseite umgaben. Die Gräben erhielten zusammen die Bezeichnung Stadtgraben. Er konnte durch den Donauarm, durch den Ottakringer Bach und durch den Wienfluss bewässert werden; eine Zeitlang floss auch der Alser Bach in den Graben.

Die Verwendung des Stadtgrabens war verschieden. Zuerst diente er als Weideplatz, die Grasnutzung war ziemlich bedeutend, später wurde Wasser eingeleitet, 1452 wurde im Stadtgraben für Ladislaus Postumus ein Tiergarten angelegt, der aber nach Ladislaus' Tod wieder aufgelassen wurde. Ab 1530 diente der Stadtgraben der Fischzucht, 1637 wurde er wieder trockengelegt. Nach der Zweiten Türkenbelagerung (1683) teilweise mit Bäumen bepflanzt, war er insbesondere nach der französischen Invasion ab Anfang des 19. Jahrhunderts eine beliebte Volkspromenade.

Mit der Demolierung der Stadtmauer ab 1858 verschwand der Stadtgraben. An seiner Stelle entstanden großangelegte Bauwerke. So steht beispielsweise die Hofoper auf dem Terrain des alten Stadtgrabens. Der Gedanke, im Stadtgraben vor dessen Planierung eine Tunnelbahn mit Pferdebetrieb zu errichten, wurde nicht realisiert.