1, Börsegasse 5, (Konskriptionsnummer 180 und 181), identisch mit Renngasse 20.
Haus Stadt 180
Im Jahr 1574 wurde das Haus Stadt 180 von Haus Stadt 179 abetrennt und bildete seither ein selbstständiges Objekt. 1799 wurde Jakob Haunzenberger zum unbedingt erklärten Universalerben beider Häuser Stadt 180 und 181, ernannt (seitdem teilten sich beide Gebäude einen Besitzer).
Haus Stadt 181
1438 durch die Gewerseintragung erstmals erwähnt. Seit 1799 dieselben Besitzer wie Haus Stadt 180.
Der Neubau
Nach vielfachem Besitzerwechsel wurde 1821 an Stelle der beiden Häuser ein Haus errichtet. 1873 kam die k. k. private Allgemeine Verkehrsbank in den Besitz des Hauses. Seit 1889 befindet sich dieses Haus im Besitz der Gemeinde Wien und wurde für Schulzwecke adaptiert. Gegenwärtig ist dort eine Schule für Knaben und Mädchen untergebracht.
Kriegsschäden
Am 12. März 1945 wurde das Haus mit mehreren Bombentreffern getroffen, die an dem großen Schulgebäude beträchtlichen Schaden anrichteten. Der Ecktrakt Börsegasse/Renngasse stürzte beiderseits in einer Breite von je drei Fensterachsen ein, ebenso der in der Börsegasse gelegene Stiegenaufgang. Der Turnsaal wurde dabei zerstört. Hof und Straßengrund vor dem Haus waren noch nach mehr als einem Jahr mit Schuttmassen angefüllt. In dem unversehrt gebliebenen Gebäudeteil in der Renngasse wurde ein beschränkter Schulbetrieb aufrecht erhalten.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- k. k. private Allgemeine Verkehrsbank (1873)
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 660-664