Richard Bienerth

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Richard Bienerth-Schmerling
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bienerth, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Bienerth-Schmerling, Richard
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur., Graf, Geheimer Rat, Freiherr, (ab 1915) Graf
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11382
GNDGemeindsame Normdatei 116165650
Wikidata Q79052
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. März 1863
GeburtsortOrt der Geburt Verona
SterbedatumSterbedatum 3. Juni 1918
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. Juni 1918
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hietzing
Grabstelle Gruppe 5, Nummer 52
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Richardbienerthschmerling.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Richard Bienerth-Schmerling
  • 1., Stadiongasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. März 1916)
  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Ritter des Franz Joseph-Ordens
  • Großkreuz des St. Stephans-Ordens
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse


  • Vizepräsident des Niederösterreichischen Landesschulrates (1899 bis 1905)
  • Minister für Unterricht (1905)
  • Minister für Inneres (1906)
  • Ministerpräsident (1908 bis 26.06.1911)
  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates
  • Statthalter von Niederösterreich (1911 bis 1915)

Richard Bienerth, (1915 Graf von Bienerth-Schmerling), * 2. März 1863 Verona, † 3. Juni 1918 Wien 1, Stadiongasse 2 (Hietzinger Friedhof, Gruft Gruppe 5, Nummer 52; in der Obhut der Stadt Wien seit 18. April 1936), Politiker, Sohn des Festungskommandanten Feldzeugmeister Karl Freiherr von Bienert. (Krakau) und seiner Gattin Violetta, der Tochter Anton von Schmerlings.

Biographie

Ehrenbürgerurkunde für Richard Graf Bienert-Schmerling mit einer Allegorie der Vindobona, 1916

Richard Bienerth studierte am Theresianum, trat 1884 in den politischen Verwaltungsdienst und kam 1886 ins Unterrichtsministerium. Er wurde 1897 Leiter des Präsidialbüros, 1899 auch Vizepräsident des niederösterreichischen Landesschulrats und 1905 Geheimer Rat, im selben Jahr k.k. Unterrichtsminister, 1906 Minister des Innern (als der er 1907 die ersten Wahlen nach dem allgemeinen Männerwahlrecht durchführte) und am 15. November 1908 nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Max Wladimir von Beck dessen Nachfolger; er bildete ein aus Beamten und Parlamentariern zusammengesetztes Kabinett. Bis zu den Parlamentswahlen 1911 dominierte die Christlichsoziale Partei, die sich als Vertreterin der dynastischen Reichspolitik verstand. Ausgleichsversuche, die Bienerth-Schmerling zwischen Deutschen und Tschechen versuchte, scheiterten; seine Wirtschaftspolitik war erfolgreicher. Die Wahlen von 1911 brachten nach dem Tod Luegers 1910 die Christlichsozialen nur mehr auf Rang 2 der Fraktionen (Rang 1 nahmen nun die Sozialdemokraten ein). Bienerth-Schmerling schied am 26. Juni 1911 aus dem Amt und wurde vom Kaiser anschließend bis 1915 als Nachfolger von Erich Graf Kielmansegg zum Statthalter von Niederösterreich berufen. Ehrenbürger der Stadt Wien (28. März 1916) für sein ersprießliches Wirken als Statthalter zugunsten der Stadt.


Quellen

Literatur

  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Archivalien aus acht Jahrhunderten. Ausstellung des Archivs der Stadt Wien. Dez. 1964 - Febr. 1965. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1965 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 15), S. 93
  • Kaiser Franz Joseph von Oesterreich oder Der Verfall eines Prinzips. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 28. März 1980 bis 15. März 1981. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien [1980] (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 64), S. 207
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 320 f.
  • Wiener Zeitung, 03.06.1918
  • Reichspost, 03.06.1918
  • Neue Freie Presse. Abendblatt. Wien, 03.06.1918
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 09.03.1963