Richard I. Löwenherz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Löwenherz, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel König
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26534
GNDGemeindsame Normdatei 118641972
Wikidata Q42305
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Dezember 1157 JL
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 6. April 1199 JL
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Regent
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Richard I. Löwenherz, * 8. Dezember 1157, † 6. April 1199 vor Burg Chalus, König von England. Nahm mit Leopold V. und anderen Fürsten am dritten Kreuzzug teil (1189-1192; Kaiser Friedrich I. Barbarossa ertrinkt auf der Fahrt ins Heilige Land 1190 im kleinasiatischen Fluss Saleph), wo es nach der Einnahme von Akkon (Juli 1191) zu dem bekannten Streit zwischen Leopold und Richard kam. Auf seiner Rückkehr zu Lande gelangte Richard Löwenherz im Dezember 1192 in die Nähe von Wien, wo er (in armseliger Verkleidung) in Erdberg, das in diesem Zusammenhang erstmals genannt wird, nächtigen wollte. Richard Löwenherz erregte jedoch damals in einem Gasthaus in Erdberg dadurch Aufmerksamkeit, weil der ärmlich wirkende Gast einerseits einen auffälligen teuren Ring auf seiner Hand trug und anderseits mit einer hierzulande so gut wie unbekannten Goldmünze bezahlen wollte. Leopold V. ließ ihm in Folge eines Informanten unter Bruch völkerrechtlicher Gepflogenheiten (Teilnehmer an Kreuzzügen genossen besonderen Schutz) gefangennehmen, auf die Burg Dürnstein bringen (angeblich Anwesenheit des Sängers Blondel) und am 28. März 1193 an Heinrich VI. ausliefern. Das am 14. Februar und 29. Juni 1193 vereinbarte Lösegeld von 100.000 Mark Silber teilten sich Heinrich und Leopold; des letzteren Anteil langte Ende November 1193 in Österreich ein und wurde zur Erweiterung von Wien (samt neuer Stadtmauer), zur Gründung von Wiener Neustadt (Niederösterreich) und Friedberg (Steiermark) sowie zur Ummauerung von Enns (Oberösterreich) und Hainburg (Niederösterreich) verwendet. Die ungeheure Summe konnte von den Engländern nur mittels einer hohen Sondersteuer und durch Ablieferung von Vermögenswerten (unter anderem von Kirchenschätzen) aufgebracht werden. Mit dem Lösegeld steht die Gründung der Wiener Münzstätte (1194), in der die Wiener Hausgenossen unter der Leitung des Münzmeisters die Münzprägungen für das Herzogtum Österreich besorgten, in Zusammenhang.

Literatur

  • Ulrike Kessler: Richard I. Löwenherz. König, Kreuzritter, Abenteurer. Wien: Styria 1995, S. 251 ff.

Erich Zöllner: Niederösterreichische Jubiläumsausstellung 1000 Jahre Babenberger in Österreich. Stift Lilienfeld, 15. Mai - 31. Oktober 1976. Wien : Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1976 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, Neue Folge 66), S. 405 ff.

  • Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. 1995, S. 21