Richard Nimmerrichter

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Nimmerrichter, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Staberl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361282
GNDGemeindsame Normdatei 119555670
Wikidata Q1552719
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Dezember 1920
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 6. Februar 2022
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 11.02.2022 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Richard Nimmerrichter, * 31. Dezember 1920 Wien; † 6. Februar 2022 Wien, Journalist und Kolumnist.

Biografie

Nach Kriegsdienst in der deutschen Wehrmacht und sowjetischer Kriegsgefangenschaft begann Richard Nimmerrichter seine journalistische Karriere beim Amerikanischen Nachrichtendienst und war später Sportchef sowie Chefredakteur der "Welt am Montag". Im damals neuen Medium Fernsehen präsentierte er eine Sportsendung. Hans Dichand warb Nimmerrichter 1964 vom Express für die Kronenzeitung ab. Unter dem Pseudonym Staberl schrieb er bis 2001 eine tägliche Kolumne, die bewusst polarisierte. Jörg Haiders Karriere kommentierte das ehemalige SPÖ-Mitglied Nimmerrichter sehr wohlwollend, während er Johanna Dohnal zu einem seiner Feindbilder stilisierte. Sigrid Löffler fand 1974 für den Kolumnisten die Bezeichnung "Housemaster's Voice". Nimmerrichter wurde mehr als 150 Mal meistens wegen übler Nachrede geklagt und 58 Mal verurteilt. Als die Kronenzeitung Hans Rauscher wegen dessen Behauptung, die Zeitung verbreite antisemitische, nationalistische und rassistische Untertöne klagte, konnte dieser anhand Nimmerrichters Texte den Wahrheitsbeweis erbringen und wurde freigesprochen.

Trotzdem war Nimmerrichter einer der bestbezahlten österreichischen Journalisten. Als er 2022 starb, hinterließ der kinderlose Kolumnist eine namhafte Kunstsammlung (vor allem Biedermeierbilder), die er dem Land Niederösterreich vermachte. Der Rest seines Vermögens ging an den Stephansdom. In ihrem Drama "Stecken, Stab und Stangl" setzte Elfriede Jelinek – auch sie war ein Feindbild des Kolumnisten – Richard Nimmerrichter ein literarisches Denkmal.

Literatur

Link