Richard Schumann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schumann, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. Phil., o. Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29686
GNDGemeindsame Normdatei 117647756
Wikidata Q89984
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Mai 1864
GeburtsortOrt der Geburt Glauchau, Sachsen
SterbedatumSterbedatum 2. Februar 1945
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Geodät, Astronom, Geophysiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  12. Februar 1945
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Feuerhalle Simmering
Grabstelle Gruppe 2, Ring 3, Reihe 7, Nummer 131

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (Verleihung: 1942)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen Bundesstaat Österreich (Verleihung: 1934)


  • Ordinarius für Vermessungskunde an der TH Aachen (1902 bis 1909)
  • Direktor des Zentralbüros für Internationale Erdmessung (1902 bis 1909)
  • Professor für Geodäsie und sphärische Astronomie an der Technischen Hochschule Wien (1911 bis 1936)

Richard Schumann, * 9. Mai 1864 Glauchau, Sachsen, † 2. Februar 1945 Wien, Geodät, Astronom, Geophysiker.

Biografie

Nach Studium in Leipzig und Berlin (Dr. phil. 1888) arbeitete Schumann in Leipzig, Potsdam und (ab 1902) als ordentlicher Professor an der Hochschule Aachen. 1911 folgte er einem Ruf an die Technische Hochschule Wien, wo er die Lehrkanzel für Höhere Geodäsie und sphärische Astronomie übernahm. Bereits 1912 wurde er zusätzlich in die Österreichische Kommission für Internationale Erdmessung gewählt und 1913 mit der Leitung des Gradmessungsbüros betraut (bis 1921); diese Tätigkeit wirkte sich sehr positiv auf das Niveau der Lehrkanzel an der Technischen Hochschule aus (Rektor an der Technischen Hochschule 1914/1915, Hofrat 1916). Ab 1919 führte er im südlichen Wiener Becken Messungen mit Hilfe der Eötvös'schen Drehwaage aus (deren Bedeutung er erkannte) und ermöglichte damit (ab 1932) die Erschließung eines reichen Erdgasvorkommens im Viereck Rothneusiedl - Oberlaa - Himberg - Laxenburg, das für die Versorgung Wiens Bedeutung erlangte. Als das Gradmessungsbüro 1921 als selbstständige Abteilung dem neu geschaffenen Bundesvermessungsamt angegliedert wurde, blieb er bis 1925 dessen wissenschaftlicher Berater. 1928 verbesserte er den Zeitdienst des Observatoriums, indem er über dem Messplateau einen 13 Meter hohen Turm errichten ließ.

Sein umfangreiches wissenschaftliches Œuvre fand mehrfach hohe Würdigungen: Mitglied der Leopoldinisch-Karolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher in Halle/Saale (1917), korrespondierendes (1923) beziehungsweise wirkliches Mitglied (1937) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, auswärtiges Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest (1926), Großes Goldenes Ehrenzeichen Bundesstaat Österreich (1934), Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1942).

Literatur

  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 95 (1945), S. 352 ff.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 4-7a. Leipzig: Barth 1863-1904
  • Carl Kosik [Hg.]: Österreich 1918-1934. Wien: Eigenverlag ²1935, S. 328
  • H. Sequenz: 150 Jahre Technische Hochschule 1815-1965. Band 1: Geschichte und Ausstrahlungen. Wien: Techn. Hochschule 1965, S. 350 ff.
  • H. Sequenz: 150 Jahre Technische Hochschule 1815-1965. Band 2: Bauten und Institute, Lehrer und Studenten. Wien: Techn. Hochschule 1965, S. 155 f.

Weblinks