Robert Hohlbaum
Robert Hohlbaum, * 28. August 1866 Jägerndorf, Österreichisch-Schlesien (Krnov, Tschechische Republik), † 4. Februar 1955 Graz, Schriftsteller, Bibliothekar.
Hohlbaum studierte an den Universitäten Graz und Wien, war während des ersten Weltkriegs Artillerieoffizier und danach Staatsbibliothekar an der Wiener Universitätsbibliothek und Landesbibliothekar in Weimar. Hohlbaum schrieb Novellen, Romane und Lyrik, seine völkisch-nationale Literatur wurde in der Ersten Republik viel gelesen.
Hohlbaum gehörte zu jenen "grenzlanddeutschen" Dichtern, deren Werke durch die aus ihrer Sicht bestehende Bedrohung deutscher Lebensform in der Nachbarschaft fremder Völker entscheidend geprägt wurden und die ihre Entfaltungsmöglichkeit gleichermaßen im weiten Raum der Monarchie wie im nationalsozialistischen Deutschland fanden. Er war Mitglied in der 1932 von seinem Freund Karl Wache gegründeten Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation an der Bibliothek der Universität Wien.
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961-1979. Band 1 (Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten) 1961 S. 122
- Johann Sonnleitner: Die Geschäfte des Herrn Robert Hohlbaum. Die Schriftstellerkarriere eines Österreichers in der Zwischenkriegszeit und im Dritten Reich, 1989. Diss. Univ. Wien, Wien 1985