Rosa Barach
Barach Rosa, geborene Gottlob, * 15. Mai 1840 (!) Neu-Rausnitz bei Austerlitz, Mähren, † 22. Februar 1913 Wien 15, Reindorfgasse 30 (Zentralfriedhof, Urnenhain), Schriftstellerin, Erzieherin, Gatte Dr. med. Sigmund Barach.
Biografie
Rosa wurde in eine Steinmetzfamilie geboren und musste schon früh zu arbeiten beginnen, konnte dabei allerdings Märchen für ihre Geschwister erfinden. Nach Besuch der Höheren Töchterschule in Brünn wurde Rosa mit 16 Jahren Erzieherin auf einem mährischen Landgut. Währenddessen beschäftigte sie sich intensiv mit Poesie. Anschließend legte sie die Lehrbefähigungsprüfung in Wien ab und gründete in Rudolfsheim eine Höhere Töchterschule - die sie nach ihrer Heirat mit Sigmund Barach wieder aufgab -,im Kahlenbergerdorf ein Kinderasyl und den Wiener Schriftstellerinnenverband. Ihre schriftstellerische Tätigkeit begann erst nach ihrer Heirat, war aber dennoch sehr erfolgreich und weitreichend. Sie veröffentlichte unter anderem Gedichte, Erzählungen, Essays und schrieb Jugendbücher, die sie als erste Frau bei öffentlichen Vorlesungen zum Besten geben durfte. Einige ihrer Gedichte wurden vertont und von vielen Männergesangsvereinen gesungen. Vor allem ihre Erzählungen "Aus eigener Kraft" und "Soldatenfritz" wurden bekannt und von dem österreichischen Ministerium für Unterricht in die Schulbibliotheken eingeführt.
Literatur
- Ilse Korotin (Hg.): biographiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S. 197.
- Meldezettel von Rosa Barach (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
- Wikipedia: Rosa Barach