Rudolf Eisler (Schriftsteller)
Rudolf Eisler, * 7. Jänner 1873 Wien (zuständig nach Kolin, Böhmen), † 13. Dezember 1926 Wien 18, Währinger Gürtel 97 (wohnhaft 2, Sebastian-Kneipp-Gasse 11; Urnenhain Zentralfriedhof, Widmung ehrenhalber), Schriftsteller, Philosoph, Gattin Ida. Studium in Wien und Prag (Dr. phil. 1894 Prag); nach Aufenthalt in Paris ließ er sich 1899 als wissenschaftlicher Schriftsteller und Privatgelehrter in Wien nieder. Wilhelm Wundt weckte sein Interesse für physiologische Psychologie, schuf den Begriff des „Idealrealismus", betonte das soziologische Element der Philosophie (Sekretär der „Soziologischen Gesellschaft"), erwarb sich daneben aber Verdienste um den dokumentarischen Nachweis der philosophischen Begriffssprache („Wörterbuch der philosophischen Begriffe und Ausdrücke", „Philosophielexikon") und um Biographien von Philosophen. Seine „Einführung in die Philosophie" (1905) ist ein unentbehrliches Lehrbuch für das Studium; 1907 erschien seine „Einführung in die Erkenntnistheorie". Rudolf Eisler ist der Vater des Komponisten Hanns Eisler.
Quellen
Literatur
- Georg Herlitz / Bruno Kirschner [Hg.]: Jüdisches Lexikon (Lexicon). Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Mit über 3.000 Illustrationen, Beilagen, Karten und Tabellen. Berlin: Jüdischer Verlag 1927-1930
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Neue Freie Presse. Wien, 15.12.1926
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 03.01.1973