Rudolf Klima

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Klima, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. med. univ., ao. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11597
GNDGemeindsame Normdatei 13411423X
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. August 1896
GeburtsortOrt der Geburt Hohenau
SterbedatumSterbedatum 9. Jänner 1983
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Internist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Klima Rudolf, * 9. August 1896 Hohenau, † 9. Jänner 1983 Wien, Internist. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1923) war Klima Hospitant an der I. Medizinischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus) unter Karel Frederik Wenckebach und absolvierte danach seine Sekundararztzeit im Erzherzogin-Sophien-Spital (wo er 1929 Assistent bei Nikolaus von Jagič wurde. Als dieser 1931 zum Vorstand der II. Medizinischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus) bestellt wurde, nahm er Klima mit. Dort konnte Klima (erstmals in Wien) eine Blutambulanz, verbunden mit einer Station für blutkranke Patienten, errichten. Als Ergebnis der mit Jagic durchgeführten Forschungen erschien das gemeinsame Lehrbuch „Klinik und Therapie der Blutkrankheiten". 1935 habilitierte sich Klima an der Universität Wien für innere Medizin (ao. Prof. 1943). Durch die gemeinsam mit Hellfried Rosegger entwickelte Sternalpunktionsnadel eröffnete Klima der hämotologischen Diagnostik eine wertvolle, einfach zu handhabende und für den Patienten schonende Hilfe. Bald darauf erschien Klimas zum Standardwerk gewordene Monographie „Die Untersuchung des Knochenmarks bei Blutkrankheiten und ihre Ergebnisse". Am 1. Februar 1937 wurde Klima Primararzt der I. Medizinischen Abteilung des Kaiserin-Elisabeth-Spitals. Nach dem Abgang von Wilhelm Falta wurden beide Abteilungen unter Klimas Leitung vereint. 1945-1964 war Klima ärztlicher Direktor dieses Spitals; als es im April 1945 als russisches Lazarett verwendet wurde, hatte Klima 400 russische Soldaten zu versorgen und konnte durch persönliche Einsatz bei der sowjetrussischen Kommandantur den Spitalsbetrieb sicherstellen. Mit Hilfe seiner Mitarbeiter konnte Klima nach dem Zweiten Weltkrieg die Hämatologie an seiner Abteilung stets auf dem neuesten Wissensstand halten und auch die zytologische Diagnostik von hämatologischen Erkrankungen etablieren. Er gehört zu den wesentlichsten Begründern der klinischen Hämatologie im deutschsprachigen Raum.

Literatur

  • Kurt Keminger: Das Kropfspital in Rudolfsheim. Wien [u.a.]: Maudrich 1990, S. 57 f.
  • Kurt Keminger: Michael Rupprecht, Namhafte Primarärzte des Kaiserin-Elisabeth-Spitals in Wien. In: Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer. Band 97, 1985, S. 743 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer. Band 133, 1983, S. 330 f.
  • Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer. Wien: Verlag Haus der Ärzte. Band 38, 1983, S. 721 f.