Rudolf Schmidt
Rudolf Schmidt, * 23. März 1873 Leoben, Steiermark, † 1. Juli 1947 Prag, Internist.
Biografie
Nach dem Studium an den Universitäten Graz und Wien (Dr. med. univ. 1895 Wien) war Schmidt Assistent an der II. Medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus unter Edmund von Neusser, bei dem er sich 1903 für spezielle Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten habilitierte. Von 1903 bis 1911 Vorstand einer internen Abteilung im Kaiserin-Elisabeth-Spital, wurde Schmidt 1911 Ordinarius für innere Medizin an der Universität Innsbruck und erlangte 1913 dieselbe Funktion an der I. Medizinischen Klinik der Deutschen Universität Prag, an der er bis 1939 tätig war.
Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Erkrankungen des Stoffwechsels und des Magen-Darm-Trakts sowie Konstitutionskrankheiten. Die Entwicklung der "Proteinkörpertherapie" ist noch heute mit seinem Namen verbunden. Zu seinen bedeutendsten Schülern zählte der interne Kliniker und Konstitutionspathologe Julius Bauer. Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften Prag (1937).
Literatur
- Kurt Keminger: Das Kropfspital in Rudolfsheim. Wien [u.a.]: Maudrich 1990, S. 56 f.
- Kurt Keminger/ Rupprecht: Namhafte Primarärzte des Kaiserin-Eiisabeth-Spitals. In: Wiener klinische Wochenschrift 97 (1985), S. 742 f.
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Wiener klinische Wochenschrift 60 (1948), S. 53
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1926-1935