Sabine Ladstätter

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ladstätter, Sabine
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schretter, Sabine
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Priv.-Doz., Mag., Dr. phil.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37322
GNDGemeindsame Normdatei 122596358
Wikidata Q1320037
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. November 1968
GeburtsortOrt der Geburt Klagenfurt 4030921-6
SterbedatumSterbedatum 3. Juni 2024
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Archäologin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.10.2024 durch DYN.biancaburger
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Kärnten (Verleihung: 2013)
  • Wissenschaftlerin des Jahres (Verleihung: 2011)


Sabine Ladstätter, * 22. November 1968 Klagenfurt, † 3. Juni 2024, Klassische Archäologin.

Biografie

Die Kärntnerin Sabine Ladstätter (geborene Schretter) studierte nach der Matura in Völkermarkt von 1986 bis 1992 Klassische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität Graz. Das Thema ihrer Diplomarbeit war "Die griechische Münzsammlung des Instituts für Alte Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz". Danach war sie als örtliche Leiterin der Grabungen der Universität Wien auf dem Kärntner Hemmaberg tätig. 1997 promovierte die Archäologin mit der Dissertation "Von Mediterraneum zur provincia Slaborum" an der Universität Wien.

Ab 1995 arbeitete Ladstätter am Institut für Kulturgeschichte der Antike an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zu dessen stellvertretender Direktorin sie 2001 bestellt wurde. Seit 1996 nahm Ladstätter jährlich an Grabungen in Ephesos teil.

Bereits 2001 nahm Ladstätter die Lehrtätigkeit an der Universität Wien auf. 2007 habilitierte sie sich im Fach Klassische Archäologie, im selben Jahr wurde sie Senior Scientist am Österreichischen Archäologischen Institut an der Akademie der Wissenschaften. Ebenfalls 2007 wurde sie zur Leiterin der Ausgrabungen in Ephesos bestellt, aufgrund Widerstand seitens der Türkei verzögerte sich ihre Bestellung bis 2010. In dieser Funktion leitete sie ein internationales Team mit rund 200 Mitgliedern.

2009 betraute der damalige Wissenschaftsminister Johannes Hahn Ladstätter mit der Leitung des Archäologischen Instituts, die damit die erste Frau in dieser Funktion war. Nach der Zusammenlegung aller an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angesiedelten archäologischen und altertumswissenschaftlichen Institute wurde Sabine Ladstätter mit Beginn 2021 zur geschäftsführenden Direktorin des "neuen Österreichischen Archäologischen Instituts" ernannt.

2016 war Ladstätter Gastprofessorin an der École normale supérieure de Paris, 2019 trat sie eine Gastprofessur an der Stanford University an.

Darüber hinaus gelang es der Archäologin, auch eine breite Öffentlichkeit für ihr Fach zu begeistern. So hielt sie etwa Weiterbildungsveranstaltungen für Fremdenführerinnen und Fremdenführer in Ephesos und publizierte mehrere populärwissenschaftliche Schriften. Ihr Buch "Knochen, Steine, Scherben. Abenteuer Archäologie" wurde 2013 zum "Wissenschaftsbuch des Jahres" gewählt, zwei Jahre nachdem der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Ladstätter zur "Wissenschaftlerin des Jahres 2011" gekürt hatte.

Publikationen (Auswahl)

  • Sabine Ladstätter: Knochen, Steine, Scherben. Abenteuer Archäologie. St. Pölten [u.a.]: Residenz Verlag 2013
  • Sabine Ladstätter [gemeinsam mit Lois Lammerhuber und Niki Gail]: Die Katzen von Ephesos = Epes'in kedileri = The cats of Ephesos. Baden: Lammerhuber / İstanbul: Turkiye iş Kültür Yayınları 2012
  • Sabine Ladstätter [gemeinsam mit Norbert Zimmermann]: Wandmalerei in Ephesos von hellenistischer bis in byzantinische Zeit. Wien: Phoibos Verlag 2010
  • Sabine Ladstätter: Die materielle Kultur der Spätantike in den Ostalpen. Eine Fallstudie am Beispiel der westlichen Doppelkirchenanlage auf dem Hemmaberg. Wien: Verlag der Österreichischen Akadademie der Wissenschaften 2000

Literatur


Sabine Ladstätter im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks