Salomon Friedrich Schletter
Salomo Friedrich Schletter, * 18. Oktober 1739 Leisnig/Sachsen (Deutschland), † 2. oder 3. September 1801 Wien, Schauspieler, Souffleur und Schriftsteller.
Biografie
Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Seit 1776 war er als Schauspieler und Souffleur Mitglied der Truppe von Abel Seyler, für den er Stücke bearbeitete und schrieb. Von 1780 bis 1784 war er Souffleur am Wiener Burgtheater, anschließend in Esterház, Linz und Brünn. Seit 1792 lebte er wieder in Wien und war ab 1796 am Leopoldstädter Theater beschäftigt. Er schrieb vor allem Lustspiele, 1782 und 1783 gab er heraus ein "Vollständiges Verzeichniß aller Schauspiele und musikalischen Akademien, welche sowohl auf dem k. k. National-Hoftheater nächst der k. k. Burg als auch auf demTheater nächst dem Kärtnerthor [...] aufgeführet worden sind".
Werke mit Datum der Ur- oder Erstaufführung (Auswahl)
- Der glückliche Geburtstag. Lustspiel, 31. 5. 1777 Frankfurt/Main (durch die Seylersche Gesellschaft)
- Betrug für Betrug oder Wer hat nun die Wette gewonnen? Lustspiel, 30. 9. 1780 Burgtheater
- Die Rechnung ohne den Wirth oder In der Liebe gibts Narren die Menge. Lustspiel (deutsch nach Marc-Antoine Le Grand), 21. 1. 1781 Burgtheater
- Der Dienstfertige. Lustspiel (nach dem Französischen), 7. 7. 1781 Burgtheater
- Der Eilfertige, 20. 1. 1783 Burgtheater
- Die Glücksritter oder Die Liebe steht ihren Günstlingen bei. Lustspiel (deutsch nach George Farquhar), 24. 5. 1783 Burgtheater
- Die philosophische Dame oder Gift und Gegengift. Lustspiel (deutsch nach Carlo Gozzis "Donna Diana"), 8. 5. 1784 Burgtheater
- Liebe und Koketterie. Lustspiel, 24. 10. 1788 Theater in der Josefstadt
- Wahrheit ist gut Ding. Lustspiel (nach Carlo Goldonis "Der Lügner), 1793 Theater in der Josefstadt
- Der Familienpokal oder Der militärische Hausvater. Lustspiel, zwischen 4. 10. und 15. 11. 1793 Preßburg (gedruckt Wien 1791)
- Die Weinlese oder Die dritte Hochzeit hätt ich nicht vermutet. Original-Lustspiel, 1794 Theater in der Josefstadt
- Das Aerndtefest im Dörflein Treuenheim oder Fürstenaufruf und Unterthanen-Gehorsam. Vaterländisches Zeitgemälde für die itzige Zeit eigens bearbeitet, 18. 9. 1796 Theater in der Josefstadt
- Liebessieg, 5. 6. 1797 Leopoldstädter Theater
- Der Schwarze Ritter der Der weise Mann. Schauspiel mit Gesang (Musik: Ferdinand Kauer), 22. 3. 1798 Leopoldstädter Theater
- Das Donnerwetter. Schauspiel, 31. 5. 1798 Leopoldstädter Theater
- Der Frauenliebling, 29. 11. 1798 Leopoldstädter Theater
- Großvater, Vater und Enkel oder Patriotismus im Kleinen. Lustspiel, 25. 8. 1799 Theater in der Josefstadt
- Lohn und Strafe. Ländliche Familienszene, 6. 2. 1799 Theater in der Josefstadt
- Der Landkrämer, 25. 9. 1799 Leopoldstädter Theater
- Der wiedererkannte Sohn oder Gute Fürsten machen gute Untertanen. Original-Lustspiel, 3. 10. 1799 Theater in der Josefstadt
- Der wiedererkannte Sohn. 2. Teil unter dem Titel: Wiedersehen oder Weg mit der Trauer, ich bin ja noch nicht Witwe! Original-Lustspiel, 20. 10. 1799 Theater in der Josefstadt
- Mutterliebe, 2. 6. 1801 Leopoldstädter Theater
- Getroffen. Lustspiel, 4. 11. 1803 Leopoldstädter Theater
- Zwey Liwreen und ein Kapot. Lustspiel (nach Carlo Goldoni), 19. 11. 1803 Leopoldstädter Theater
- Die Bittschrift. Lustspiel, 7. 1. 1810 Leopoldstädter Theater
Quelle
- Matricula Online: Sterbebuch St. Johann Nepomuk, Signatur: 03-02, folio 34, Friedrich Salomon Schletter [als Sterbedatum ist abweichend der 3. September 1801 vermerkt]
Literatur
- Rudolf Angermüller: Wenzel Müller und "sein" Leopoldstädter Theater. Mit besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2009
Salomo Friedrich Schletter im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.