Schulerstraße 6

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1., Domgasse 3-5, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1374
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Zum grünen Nussbaum
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45437
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Domgasse3-5.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Domgasse 3-5, um 1940
  • 1., Schulerstraße 6
  • 1., Domgasse 3
  • Nr.: 847 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 854 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 904 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


1, Schulerstraße 6 (Konskriptionsnummer 854), Domgasse 3; Zum grünen Nussbaum.

Ab 1374 lässt sich ein Haus auf diesem Grundstück belegen. In einer Urkunde vom 23. Februar 1374 vermacht es sein damaliger Besitzer, der Pfarrer von Niederhollabrunn, dem Dechant Jakob und dem Kapitel "Tumchirchen dasz sand Stephan" (Stephansdom) unter der Bedingung, dass dreimal wöchentlich Messen in der Katharinenkapelle auf dem Stephansfreithof gelesen würden. Sollte dem nicht nachgekommen werden, fiele das Haus an das Kapitel zu Passau. Nach Einführung des Bistums Wien ging das Gebäude in dessen Besitz über. 1592 überließ es der Bischof von Wien dem Benfiziaten der Maria-Magdalena-Kapelle auf dem Stephansfreithof auf Lebenszeit, der es jedoch renovieren musste. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass das bereits sehr baufällige Haus den Namen "Zum grünen Nussbaum" trug.

Bis 1683 war das Haus einstöckig, danach zweistöckig. Der Zeitpunkt des letzten Umbaus beziehungsweise Neubaus ist nicht bekannt. Es steht heute auf eine Grundfläche von 210 Quadratmetern. Nach Einführung des Erzbistums war dieses dessen Besitzer, danach gehörte es zwischen 1783 und 1849 wieder dem Domkapitel und seit 1877 erneut dem Wiener Erzbistum.

Zu dem Haus gibt der Lokalhistoriker Wilhelm Maximilian Kisch fälschlicherweise an, dass es das kleinste in der ganzen Stadt gewesen sei. Außerdem soll die Stadt das Haus Georg Franz Koltschitzky geschenkt haben, um sich für seine Botschafterdienste während der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen (sogenannte Zweite Türkenbelagerung) erkenntlich zu zeigen. Das kann jedoch nicht stimmen, da die Stadt nie im Besitz dieses Gebäudes war, das immer der Kirche gehörte.

Vermutlich am 1. Februar 1788 wurde in diesem Haus Matthias Franz Perth geboren, dessen Vater Mathias Berndt Leibkutscher des Erzbischofs Christoph Anton Migazzi war.


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 577 f.