Schüttauhof
48° 13' 33.50" N, 16° 25' 15.88" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schüttauhof (22., Am Kaisermühlendamm 55-61, Schiffmühlenstraße 58-64), städtische Wohnhausanlage (280 Wohnungen, ursprünglich 310 Wohnungen), erbaut (1924-1926) nach Plänen von Alfred Rodler, Alfred Stutterheim und Wilhelm Tremmel, benannt nach der Schüttau.
Die große sechsgeschossige Wohnhausanlage, welche um zwei Innenhöfe gruppiert ist, weist an den beiden Straßenfronten jeweils einen 14-achsigen Mittelblock und zwei niedrigere siebenachsige Seitenrisalite auf. Während die Baulinie an der Kaisermühlendammseite zwischen den Risaliten nur ein wenig zurückspringt, kann an der Schiffmühlenstraße schon fast von einem Straßenhof gesprochen werden. Die Straßen- und Hoffronten des Gemeindebaus sind durch zahlreiche unterschiedliche, expressive Elemente gegliedert: Neben mehrgeschossigen Dreieckserkern bestechen vor allem die expressiven, polygonalen, kristallin anmutenden Erker, die in ihrer Formgebung wohl einzigartig sind.
Für die Bewohner von Kaisermühlen hieß die Wohnhausanlage "Alter Neubau", da der eigentliche Schüttauhof schon wesentlich länger in der Schüttaustrasse 47-49 bestanden hatte.
Quellen
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/3: Wien 19. – 23. Bezirk. Salzburg: Residenz 2010, S. 296
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Wien: Anton Schroll 1996, S. 665
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 445