Servitenkloster
Servitenkloster (9; bei der Servitenkirche), südlich um einen quadratischen Hof (mit Kreuzgang) an die Kirche angebaut (1646 begonnen, 1664 Nord- und Ost-Trakt, 1676/1677 Süd- und Westtrakt fertiggestellt, 1678 vollendet); das zweite Stockwerk wurde 1684/1685 von Francesco Martinelli aufgesetzt. Im Kreuzgang (mit Kreuzgratgewölben) in den Lünetten 19 ovale, stuckgerahmte Leinwandbilder der Brüder Grabenberger (1676) mit Szenen aus der Ordensgeschichte, beim Eingang gefasster Holzkruzifixus (spätes 17. Jahrhundert). Refektorium: Rechteckiger, tonnengewölbter Raum mit Stichkappen (heute geteilt), dekorativer Rotmarmorwandbrunnen in Ädikulasteinrahmung, symmetrisch dazu Kopie in Holz; in den Gewölbelünetten Gemälde (zweite Hälfte 17. Jahrhundert); verschiedene Holzskulpturen (darunter Pietà aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts). Kapitelsaal: Stichkappentonnengewölbe mit Stuck- und Freskenausstattung (1979/1980 überarbeitet). Mit dem 31. August 2009 hat der Servitenorden seinen Wiener Konvent in der Roßau geschlossen.
siehe auch: Roßau (Pfarre)
Literatur
- Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 46 ff.
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 381 f.
- Servitenkirche