Siedlung "Neuland"
48° 12' 59.62" N, 16° 17' 41.39" E zur Karte im Wien Kulturgut
Siedlung "Neuland", (16., Auf der Schottenwiese 9-29; 2-30; Pschorngasse 32-40). Das Siedlungsvorhaben ist auf die Initiative des Siedlervereines "Neuland", in welchem sich vorallem Straßenbahner und Feuerwehrmänner der Gemeinde Wien zusammengeschlossen hatten, zurückzuführen. Der Siedlerverein bezog Fördermittel aus dem Siedlungsfonds, seine Mitglieder mussten jedoch auch rund 2000 Arbeitsstunden in Eigenleistung bei der Errichtung der Wohnhäuser einbringen. Der Architekt Karl Paletz gestaltete Typenhäuser für die Verbauung der Parzellen, die nach zähen Verhandlungen dem Schottenstift als auf 70 Jahre gepachtetes Baurecht abgerungen wurden. Die Wohnhäuser stellten demnach im juristischen Sinn Superädifikate dar, sodass nach Ablauf der Pacht über das Baurecht neu zu entscheiden war. Paletz plante Doppelhäuser, Vierfamilienhäuser und zwei Wohnhöfe. Die gesamte Siedlung umfasste 34 Wohneinheiten.
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 373