Skardiener
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Begriff
Skardiener waren eine Art städtischer Amtsgehilfen im Zusammenhang mit der ab Anfang des 17. Jahrhunderts nachweisbaren amtlichen Totenbeschau. Die von den Beschauern nach Besichtigung des Leichnams ausgestellten Totenscheine wurden von den Skardienern ins Totenbeschreibamt gebracht, wo man eine entsprechende Eintragung ins Totenbeschauprotokoll machte und einen Begräbniszettel ausstellte, den die Skardiener den Hinterbliebenen brachten; diese durften dann die Bestattung des Toten veranlassen. Die täglichen Todesfälle waren überdies im Rathaus zu melden.
Literatur
- Karl Fajkmajer: Verfassung und Verwaltung der Stadt Wien 1526-1740. In: Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1914. Band 18, S. 110 ff., besonders S. 127 f.