Soshana Afroyim

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Afroyim, Soshana
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schüller, Susanne; Soshana
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35833
GNDGemeindsame Normdatei 122747526
Wikidata Q86861
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. September 1927
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 9. Dezember 2015
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Malerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Land Wien (Verleihung: 29. April 2008, Übernahme: 2. September 2009)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 27. Mai 2010)


Soshana Afroyim (Susanna Schüler), * 1. September 1927 Wien, † 9. Dezember 2015 Wien, Malerin.

Biographie

Die als Susanna Schüler geborene Künstlerin besuchte als Mädchen die Schwarzwaldschule, die jungen Frauen zu beruflicher Eigenständigkeit verhelfen sollte. Nach dem "Anschluss" Österreichs im März 1938 floh ihre Familie aus Österreich zunächst in die Schweiz, bevor sie 1941 über Paris und London in die USA emigrierte. Mit ihrem Lehrer und späterem Ehemann Beys Afroyim (1893-1984) bereiste sie die USA und porträtierte bekannte emigrierte Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler wie Thomas Mann, Arnold Schönberg, Lion Feuchtwanger, Franz Werfel oder Otto Klemperer.

1949 verließ die unter dem Namen "Soshana" wirkende Künstlerin die USA. Es folgten Aufenthalte in Holland, England, Polen, aber auch in Österreich, wo ihr Vater wieder lebte. 1952 ließ sie sich, die 1948 in Havanna ihre erste eigenständige Ausstellung hatte, in Paris nieder. Sie arbeitete unter anderem im ehemaligen Atelier von Paul Gauguin und entwickelte eine Freundschaft zu Alberto Giacometti. Weitere teils enge Freundschaften entwickelten sich unter anderem zu Jean Paul Sartre, Ossip Zadkine, Yves Klein oder Sam Francis. Hervorzuheben ist auch ihre künstlerische Bekanntschaft mit Pablo Picasso, der sie 1954 porträtierte. Durch Aufenthalte im asiatischen Raum hielten kalligrafische Züge in ihren Arbeiten Einzug, bei Reisen durch Afrika traf sie etwa auf Albert Schweitzer. Aber auch China, Mexiko oder Südamerika zählten in dieser Zeit zu den Destinationen der Vielgereisten. Nachdem sie sich 1972 in Israel niedergelassen hatte, kehrte sie nach dem Ausbruch des Yom-Kippur-Krieges (1973) nach New York zurück.

Mitte der 1980er Jahre kehrte die Künstlerin nach Wien zurück, wo sie sich unter anderem mit den Themen der Shoah oder des Alleinseins auseinandersetzte. Trotz einer Augenkrankheit im höheren Alter hörte sie nicht auf zu malen. Ihr Werk umfasst mehr als 3.000 Bilder, von den Porträts berühmter Kollegen und Intellektueller, die die Anfangszeit ihres Schaffens dominierten, bis zum abstrakteren Spätwerk.

1997 widmete die Galerie im Palais Palffy Soshana eine erste große Retrospektive. Es folgten Wiener Ausstellungen unter anderem im Palais Harrach, in der Galerie Prisma, an der Akademie der bildenden Künste oder in der Galerie Lolly's Art anlässlich ihres 85. Geburtstages (2012). 2010 erschien mit "Soshana. Leben und Werk" die erste umfassende Monographie zum Leben und Werk Soshanas, 2014 wurde eine ORF-Dokumentation "Überall alleine - Die Malerin Soshana" über die Künstlerin ausgestrahlt.

Literatur

  • Rathauskorrespondenz , 03.09.2009
  • Angelica Bäumer/Amos Schueller [Hg.]: Soshana. Leben und Werk - life and work. Wien [u.a.]: Springer 2010
  • ORF-Wien: 85. Geburtstag von Soshana [Stand: 30.06.2015]

Weblinks