Stadtbahnhaltestelle Karlsplatz
48° 12' 0.52" N, 16° 22' 14.93" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die beiden "Stadtbahnpavillons", Abgänge zur Stadtbahnhaltestelle Karlsplatz (4), wurden 1894-1897 von Otto Wagner im Zuge der gesamten Stadtbahnanlage errichtet (Verkleidung Marmorplatten mit Vergoldung in Winkeleisen), angeblich unter Mitarbeit von Max Fabiani. Die Haltestelle wurde 1899 eröffnet. Wagner ging vom herkömmlichen Massivbau ab und führte die Stahlskelettbauweise ein. Die Haltestellengebäude Karlsplatz sind konstruktiv gesehen die fortschrittlichsten der Wagnerschen Stadtbahnstationen.
Die beiden einander gegenüberliegenden Pavillons sind, den Gegebenheiten des Wienflusses und des Stadtbahnverlaufs entsprechend, parallel zur Friedrichstraße, aber schräg zur Achse der Karlskirche angeordnet, etwa in Verlängerung der die Friedrichstraße kreuzenden Akademiestraße. Sie bilden hier den nördlichen Abschluss des Resselparks.
1968 wurden vom Kulturamt der Stadt Wien im Zusammenwirken mit der Zentralsparkasse Restaurierungsversuche eingeleitet, weshalb die Gebäude von ihrem Standort entfernt werden mussten. Nach abgeschlossener Restaurierung und Fertigstellung des U-Bahn-Knotens Karlsplatz wurden sie wieder aufgestellt. Einer der beiden Pavillons dient heute dem Wien Museum als Ausstellungsraum, der zweite als Abgang zur U-Bahn (vor allem zur Linie U4). Zwischen den beiden Pavillons besteht heute kein Autoverkehr mehr.