Stadtplan, Vierteleinteilung Wiens (1730)
Überblick
Die Karte (Kupferstich auf Pergament) wurde etwa 1730 vom Stecher Th. Meßner und dem Drucker Johannes Baptist Prasser im Zusammenhang mit dem städtischen Grundbuch angefertigt.
Entstehungsgeschichte
Über die händische Randbeschriftung "ad conficiendum novum urbarium civitatis Viennensis inprimis necessariam" im rechts unten am Blattrand wird verdeutlicht, dass der Plan als Grundlage für die Erstellung eines neuen Stadturbars dienen sollte. Dieses nach topographischen Gesichtspunkten gegliederte städtische Grundbuch entstand schließlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Karteninhalt
Der Plan enthält die älteste kartographsiche Überlieferung der aus dem Mittelalter stammenden Einteilung der Stadtviertel Wiens. Die Viertel sind Farblich unterschiedlich dargestellt (Stubenviertel in Rot, Schottenviertel in Gelb, Widmerviertel in Grün, Kärntnerviertel in Blau).
Die Karte zeigt die Innere Stadt umgeben vom Glacis und spart die Vorstädte, mit Ausnahme von Teilen der Leopoldstadt, aus. Die Stadtbefestigung wird genau wiedergegeben, einzelne Gebäude und andere topographische Objekte sind mit Nummern versehen, und in einer Legende beschrieben.
Über die Randbeschriftung ist auch der Illustrator des Blattes, der die Kolorierung des Kuperstiches vornahm, nachweisbar. ("Suisque coloribus illuminavit Anton Joan[nes] Weishapp[el?]")
Quellen
Literatur
- Ferdinand Opll, Wien im Bild historischer Karten. Die Entwicklung der Stadt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. (Böhlau: Wien/Köln/Weimar 2004)