Steinitzsteg
48° 15' 15.42" N, 16° 22' 47.04" E zur Karte im Wien Kulturgut
Steinitzsteg (20., 21., Steg über die Donau und die Neue Donau, stromabwärts der Nordbrücke), benannt (31. März 2009 Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft) nach dem Schachprofi Wilhelm Steinitz (* 14. Mai 1836; † 12. August 1900).
Die Brücke wurde 1994 bis 1996 als Ersatz für die halbseitige Sperre der Nordbrücke errichtet, die 1996 instandgesetzt und umgebaut wurde. Von Jänner bis Dezember 1996 diente die Verbindung als zweispurige Umleitungsstrecke für den Autoverkehr. Das Stromtagwerk wurde auf der Insel montiert und ohne Vorbauschnabel über die Donau geschoben. Diese erstmalige Montagetechnik brachte zum Beispiel auch eine Delegation aus Taiwan nach Wien. Auf Grundlage des Architekturkonzepts wurden in den Tragwerken drei Aussichtsplattformen ausgebildet - aufgrund der schmalen Stahltragwerks eine technische Herausforderung.
Während der Nutzung als Umleitung wurden große Teile des Wegenetzes errichtet, wie Stiegen und Rampenbauwerke. Nach Abschluss der Instandsetzung der Nordbrücke erfolgte im Frühjahr 1997 der Rückbau der provisorischen Fahrbahnverbindungen und die endgültige Ausgestaltung des Steinitzstegs als Fußgänger- und Fahrradbrücke. Anschließend wurde die neue Wegeverbindung mit einem Steg über den Donaukanal bis in den 19. Bezirk verlängert.
Der Bund bezahlte für die Nutzung als Umleitung 30% der Baukosten der Brücken exklusive Wegenetz. Vertraglich kann bei umfassenden Arbeiten an der Nordbrücke (beziehungsweise einem künftigen Neubau) der Nordsteg wieder als temporäre Umleitung für zwei Fahrstreifen genützt werden.
Siehe auch: Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau