Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1893
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  47598
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Magistratsabteilung, Brücke, Rathaus, Langes 19. Jahrhundert, Zwischenkriegszeit, NS-Zeit, 1945 bis heute
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Letzte Änderung am 29.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 16., Wilhelminenstraße 93/16

Frühere Adressierung
  • Fachabteilung V - Wasser- und Brückenbau (1893, bis: 1918)
  • Magistratische Bauamtsabteilung XII - Brücken- und Wasserbauten (1918, bis: 1920)
  • Magistratsabteilung 33 - Brücken- und Wasserbauten (1920, bis: 1921)
  • Magistratsabteilung 33 - Brücken- und Wasserbau (1921, bis: 1929)
  • Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (1934, bis: 1939)
  • Abteilung IV/22 - Brücken- und Wasserbau (1939, bis: 1941)
  • Abteilung IV/23 - Bodenverbesserung (1939, bis: 1941)
  • Abteilung G 28 - Brückenbau (1941, bis: 1945)
  • Abteilung G 29 - Wasserwirtschaft und Bodenkultur (1941, bis: 1945)
  • Magistratsabteilung IV/17 - Brücken- und Wasserbau (1945, bis: 1946)
  • Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (1946, bis: 1979)
  • Magistratsabteilung 29 - Brückenbau (1979, bis: 1981)
  • Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (1981)

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48° 13' 4.34" N, 16° 18' 19.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (16., Wilhelminenstraße 93).

Inhalt:
  1. Aufgabenbereiche
  2. Entwicklungsübersicht
  3. Quellen
  4. Literatur
  5. Weblinks
  6. Referenzen

Die Kompetenzen der Magistratsabteilung 29 umfassen insbesondere Brückenbau, Schutz- und Verkehrswasserbau, Verlegung von Versorgungsleitungen bei Brücken-, U-Bahn- und Verkehrsbauwerken, Grundbau und Gewässeraufsicht, Hafen- und entsprechende Verkehrsanlagen, die technischen Aufgaben der Wasserrechts- und Schifffahrtsbehörde, technischen Gewässerschutz, Angelegenheiten von Wasserkraftanlagen, Löschwasserversorgung, Hochwasserbekämpfung und die Führung von Brückenkartei und Baugrundkataster sowie den hydrographischen und meteorologischen Dienst.

Aufgabenbereiche

Die Magistratsabteilung 29 entwickelte sich aus einer Baumamtsabteilung. 1920 wurde sie zu einer eigenen Magistratsabteilung erhoben.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1920: Magistratsabteilung 33; Brücken- und Wasserbauten. Die Geschäftsaufzählung enthielt Bau und Instandhaltung der städtischen Brücken- und Wasserbauten, technische Angelegenheiten bei Herstellung fremder Brücke- und Wasserbauten, technische Angelegenheiten bei Herstellung fremder Brücken- und Wasserbauten (Häfen, Schiffahrtskanäle, Donauregulierungsbauten, Umwandlung des Donaukanals in einen Handels- und Winterhafen, Uferschutzbauten), Wienflussaufsicht, Vorkehrungen gegen Überschwemmungen sowie Mitwirkung bei Grundeinlösungen und bei der Wahrung der Rechte und Interessen der Gemeinde Wien in Brücken- und Wasserbaufragen.
1921: Erweiterung der Geschäftsaufzählung durch Übernahme von Aufgaben der Magistratsabteilung 39; es handelte sich dabei weitgehend um rechtliche Angelegenheiten. Die Geschäftsaufzählung gliederte sich nunmehr in fünf Gruppen: Entwurf, Bau, Instandhaltung und Benützung von städtischen Brücken und Unterfahrungen einschließlich der Erwirkung behördlicher Genehmigungen und der Errichtung von Verträgen (im Einvernehmen mit der Magistratsabteilung 39), Vertretung der Gemeindeinteressen in einschlägigen Fragen, Mitwirkung bei Grundeinlösungen für Brückenbauten, Brückenrevisionen und Belastungsproben, Prüfung für Brückenmeister und Führung der Brückenbücher; Entwurf, Bau und Erhaltung von Wasserbauten zur Leitung, Abwehr oder Benützung der in der Verwaltung der Gemeinde Wien stehenden öffentlichen und privaten Gewässer, Begehungen, Aufnahme und Evidenthaltung der Gewässer und der Pläne über die Anlagen am Donaustrom, am Donaukanal und am Wienfluss, Ausbau, Instandhaltung und Betrieb der Wienflussregulierungsanlagen und Vertretung der Kommission für Verkehrsanlagen und sonstige Wasserbauten (auch Hafenanlagen, Schiffahrts- und Überfuhrwesen, Strompolizei), Mitwirkung bei der Behandlung von wasserrechtlichen Angelegenheiten; technische Gutachten und Inspektionen, Evidenthaltung der Wasserkarten, Prüfung der Schiffsführer und Stromaufseher; Überschwemmungsangelegenheiten, hydrographischer und Hochwassernachrichtendienst, Rettungszillen.
1928:[1] Unbedeutende Änderungen in der Geschäftsaufzählung.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1934: Magistratsabteilung 29; Brücken- und Wasserbau. Die Geschäftsaufzählung wurde vereinfacht und umfasste nunmehr folgende fünf Gruppen: Brückenbau (städtische und fremde Brücken und Unterfahrungen; Bau, Erhaltung und Benützung beziehungsweise Vertretung der Interessen der Gemeinde Wien), Wasserbau (Wasserbauten, Wasserrecht und Strompolizei), Hochwasserschutz (Überschwemmungsvorkehrungen, technische Angelegenheiten der Donau-Hochwasserschutz-Konkurrenz[2]), Häfen (Betrieb, Ausbau und Erhaltung; technische Angelegenheiten der Wasserkraftanlagen; hydrographischer Dienst), Brücken- und Wasserbau (technische Gutachten).
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1939: Die Magistratsabteilung 29 wurde in zwei neue Abteilungen gegliedert: Abteilung IV/22 und Abteilung IV/23. Die Geschäftsaufzählung der Abteilung IV/22 gliech praktisch jener der Magistratsabteilung 29 von 1934. Die Abteilung IV/23 (Bodenverbesserung) übernahm nur zu einem geringfügigen Teil Aufgaben der Magistratsabteilung 29; sie wurde größtenteils vollkommen neu eingerichtet. Die Geschäftsaufzählung umfasste neben allgemeinen und grundsätzlichen Angelegenheiten: Ent- und Bewässerung von städtischen Liegenschaften, Ent- und Bewässerung von privaten Liegenschaften (nur Begutachtung, Planung und Überwachung der Anlagen), technische und administrative Bauförderung, Planung und Durchführung der Abwasserverwertung sowie Forste und landwirtschaftliche Güter der Stadt Wien mit Ausnahme der Quellschutzgebiete.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1941: Überleitung in die Abteilung G 28 und Abteilung G 29. Die Abteilung G 28 übernahm die Aufgaben des Brückenbaues von der bisherigen Abteilung IV/22, die Abteilung G 29 allen übrigen Aufgaben der bisherigen Abteilung IV/22 sowie jene der Abteilung IV/23 (die sich aber in der Geschäftsaufzählung nicht unmittelbar äußerten).
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1945: Zusammenlegung der beiden bisherigen Abteilungen zu einer neuen Magistratsabteilung IV/17.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1946 (1948): Magistratsabteilung 29; die Geschäftsaufzählung von 1934 wurde im Wesentlichen beibehalten. Neben den alten Aufgaben erschienen neu: Bodentechnik, Bodenverbesserung, bodenwirtschaftliche Maßnahmen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1956: Vollkommen neue Formulierung der Geschäftsaufzählung; sie umfasste nunmehr folgende Gruppen: Planung und Allgemeines, Brückenbau, Schutzwasserbau, Verkehrswasserbau, Hafenverwaltung, Grundbau und Gewässeraufsicht.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1969: Magistratsabteilung 29; Neuformulierung der Geschäftsaufzählung.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1972 (April): Die Geschäftsaufzählung wurde im Zusammenhang mit der Einrichtung der neuen Magistratsabteilung 38 neu formuliert, wobei Aufgaben bei Tiefbauarbeiten wie bei U-Bahn-Bauten oder Fernheizkanälen aus den Kompetenzen herausgenommen wurden. Eine Veränderung ergab sich als Folge des Reichsbrückeneinsturzes 1976 und der Gründung der neuen Magistratsabteilung 45 im Jahr 1979.[3]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1979: Mit der Geschäftseinteilung des Magistrats 1979 wurden daher die Kompetenzen auf Brücken- und Grundbau eingeschränkt, die Geschäftsaufzählung markant reduziert. Neben den Angelegenheiten des Brückenbaus beziehungsweise der Überprüfung und Erhaltung von Brücken, wobei die Magistratsabteilung 29 als Fachdienststelle in Fragen des Grundbaus sowie für Tiefbohrarbeiten zur Erschließung von Heil- und Nutzwasser definiert wird, kamen die Beistellung von Sachverständigen und Aufgaben der geologisch-geotechnischen und hydrogeologischen Kartierung ebenso wie die Führung eines Probenlagers oder einschlägige Aufgaben im Rahmen der Teilbesorgung der Auftragsverwaltung des Bundes in Verbindung mit Verkehrsbauwerken hinzu. Ausdrücklich wird auch das Brückenarchiv in der Geschäftsaufzählung erwähnt. Alle wasserbautechnischen Angelegenheiten einschließlich des Hochwasserschutzes und der Löschwasserversorgung kamen an die Magistratsabteilung 45.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1981 (Jänner): Der Sachtitel wurde geändert.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1986: Es erfolgten einige Präzisierungen in der Geschäftsaufzählung sowie die Übertragung der Zuständigkeit für statisch oder konstruktiv komplizierte Bauwerke.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1994 (November): Eine Neuformulierung der Geschäftsaufzählung kam 1994 zustande, wobei die Ingenieurbauten des Tiefbaus exemplarisch aufgezählt wurden und die Magistratsabteilung 29 als technische Fachdienststelle für Grundbau, Bodenmechanik und Geologie charakterisiert wurde, woraus sich Kompetenzen bei grundbautechnischen Gutachten und Gründungsvorschlägen und Beratungen in geotechnischen Sachfragen ergaben. Besonders hervorgehoben wurde die Errichtung von Brunnen, Grundwassermessstellen und solcher zur Bodenbeobachtung, ebenso die Erkundung von Altlastendeponien. Die Magistratsabteilung 29 hatte nun auch die Aufgaben des Landesgeologen zu besorgen sowie Amtssachverständige in eisenbahnrechtlichen Verfahren zu stellen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2003 (Jänner): Die grundsätzlichen Aufgaben wurden neu formuliert und dabei die Geschäftsaufzählung gestrafft, wobei an die Stelle der Führung des Planarchivs jene der bautechnischen Datenbank trat. Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2006 (Oktober): Es kam zu einer geringfügigen textlichen Änderung hinsichtlich der Verwaltung der und Wahrnehmung der Bauherrenfunktion für Lagerplätze und Depots.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2011: Die Geschäftsgruppe „Stadtentwicklung und Verkehr“, der die Magistratsabteilung 29 angehörte, erhielt einen neuen Sachtitel und firmierte nunmehr unter „Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung“.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2020 (Juni): Mit der am 1. Juni 2020 wirksamen Geschäftseinteilung wurden umfangreiche Änderungen der Geschäftsaufzählung vorgenommen.[4]

Entwicklungsübersicht

Bauamtsabteilung

1893 Fachabteilung V - Wasser- und Brückenbau
1898 Fachabteilung V - Wasser- und Brückenbau
1918 Magistratische Bauamtsabteilung XII - Brücken- und Wasserbauten

Magistratsabteilung

1920 Magistratsabteilung 33 - Brücken- und Wasserbauten (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1921 Magistratsabteilung 33 - Brücken- und Wasserbau (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1934 Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (Gruppe V. Bauamt. Technische Angelegenheiten)
1939 Abteilung IV/22 - Brücken- und Wasserbau (Hauptabteilung IV. Bauwesen)
1939 Abteilung IV/23 - Bodenverbesserung (Hauptabteilung IV. Bauwesen)
1941 Abteilung G 28 - Brückenbau (Hauptabteilung G. Bauwesen)
1941 Abteilung G 29 - Wasserwirtschaft und Bodenkultur (Hauptabteilung G. Bauwesen)
1945 Magistratsabteilung IV/17 - Brücken- und Wasserbau (Verwaltungsgruppe IV. Stadtbauamt)
1946 Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (Geschäftsgruppe VI. Bauangelegenheiten)
1969 Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (Geschäftsgruppe VIII. Tiefbau)
1973 Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (Geschäftsgruppe V. Stadtgestaltung und Verkehr)
1976 Magistratsabteilung 29 - Brücken- und Wasserbau (Geschäftsgruppe Bauten)
1979 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau (Geschäftsgruppe Straße, Verkehr und Energie)
1981 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Straße, Verkehr und Energie)
1983 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Bauten)
1986 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Planung und Stadtentwicklung)
1987 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Verkehr und Energie)
1991 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehr)
1994 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Umwelt und Verkehr)
1996 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Planung und Zukunft)
2001 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr)
2011 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung)
2021 Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau (Geschäftsgruppe Innovation, Stadtplanung und Mobilität)

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902-1970. Band 1. Wien: Jugend und Volk 1971 (Wiener Schriften, 33), S. 191-194
  • Peter Csendes: Geschichte der Wiener Magistratsabteilungen in den Wahlperioden 1969 bis 2005. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 2007 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C. Sonderpublikationen, Heft 13), S. 91-92

Weblinks

Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau

Referenzen

  1. Verordnungsblatt des Wiener Magistrates 1928, 19 und 88.
  2. Seit 1928 (Verordnungsblatt des Wiener Magistrates 1928, S. 19).
  3. Der Einsturz der Reichsbrücke erfolgte am 1. August 1976.
  4. Siehe Informationsdatenbank des Wiener Landtages und Gemeinderates: Beilage zur 68. Sitzung des Gemeinderates vom 26.05.2020, 152130-2020-GIF.