Stephanie Wenckheim
Stephanie Wenckheim, * 5. März 1863 in Wien, † 15. September 1937 in Wien, Wohltäterin und Vereinsfunktionärin.
Biografie
Stephanie Wenckheim war die Tochter von Graf Anton von Wenckheim und dessen Frau Maria Maximiliana, geb. Zichy. Sie war unverheiratet und Ehrendame des adeligen Damenstifts "Maria Schul" in Brünn. 1885 wurde sie Präsidentin des von ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester gegründeten Mater-admirabilis-Vereins. 1900 gründete sie außerdem den Zentralverein für Hauskrankenpflege, dessen Präsidentin sie ebenfalls bis zu ihrem Tod blieb. Sie gehörte zu den Gründungspersonen der "Centralstelle der katholischen Vereine für freiwillige Armenpflege". Im späteren Katholischen Wohltätigkeitsverband für Niederösterreich war sie Leiterin der Sektion Armen- und Krankenpflege, ab 1910 auch Vizepräsidentin. Nach dem Esten Weltkrieg war sie Vizepräsidentin im "Österreichischen Karitasverband für Wohlfahrtspflege und Fürsorge", ab 1921 Präsidiumsmitglied im Caritasverband für die Erzdiözese Wien.
1911 rief sie die Wiener Blumentage, eine Spendenaktion für obdachlose Familien und kranke Kinder, ins Leben. 1917 initiierte sie die Gründung von Krankenküchen des Katholischen Wohltätigkeitsverbandes für Niederösterreich.
1899 wurde ihr der Elisabeth-Orden zweiter Klasse verliehen, 1910 die doppelt große goldene Salvatormedaille.
Literatur
- Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022
- Gräfin Stephanie Wenckheim gestorben, in: Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 16.09.1937, 71. Jg., Nr. 256, S. 9.
- Verliehene Auszeichnungen. In: Die Gemeinde-Verwaltung der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien im Jahre 1910. Wien 1911, S. 60.
- Elisabeth-Orden, in: Das Vaterland. Zeitung für die österreichische Monarchie. Morgenblatt, 01.10.1899, 40. Jg., Nr. 270, S. 4.
Stephanie von Wenckheim im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.