Stockfabrik Oswald Lindner

Stockfabrik Oswald Lindner, ca. 1910

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Art der OrganisationArt der Organisation	Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von	1875
Datum bisDatum (oder Jahr) bis	1971
Benannt nach	Oswald Karl Lindner
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ	33730
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 9.07.2024 durch WIEN1.lanm08jan

BildnameName des Bildes	Stockfabrik Oswald Lindner 1910.png
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll	Stockfabrik Oswald Lindner, ca. 1910

• 6., Gumpendorfer Straße 89

• A. Feldmahr & O. Lindner (1872, bis: 1874)

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48° 11' 35.12" N, 16° 20' 58.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schirmgriff- und Stockfabrik, einer der letzten handwerklichen Stockdrechslerbetriebe, 1875-1971.

1872 gründete Oswald Karl Lindner zusammen mit seinem früheren Arbeitgeber die Firma A. Feldmahr & O. Lindner in der Mollardgasse 14. Nach der Trennung von Feldmahr gründete Lindner 1874 seine eigene Stockerzeugung in der Hirschengasse 14. 1875 wurden sieben Arbeiter beschäftigt, worauf die Expansion in größere Räumlichkeiten in der Gumpendorfer Straße 89 folgte: zunächst das erste Stockwerk im Hinterhaus, 1876 auch der 2. Stock. Umgebaut wurde das Gebäude vom Wiener Architekten Victor Reiter.

1893 erhielt Oswald Lindner eine Medaille für besondere Verdienste um die Weltausstellung Chicago 1893. Zu dieser Zeit waren etwa 300 Arbeiter beschäftigt.

1914 wurde der Sohn Emanuel Lindner als öffentlicher Gesellschafter der Stockfabrik eingesetzt. Er leitete sie nach dem Tod seines Vaters 1919. 1924 begann sich die finanzielle Situation der Stockfabrik zu verschlechtern, da der Bedarf an Spazierstöcken stark zurückging. Nach dem Ableben Emanuel Lindners 1961 übernahm dessen Sohn Arnold Lindner die Stockfabrik und die Tochter Annemarie die Schirmfabrik. Im April 1971 wurden die Fabriken liquidiert und einige der historischen Maschinen wurden vom Technischen Museum in Wien angekauft.

Stockgriffe, Damenmodelle

Stockgriffe, Herrenmodelle

Dachgarten der Stockfabrik, Gumpendorfer Straße 89

• Fotos des Technischen Museums aus 1971
• 

  Rohlager

• 

  Ofen zum Aufwärmen der Stöcke

• 

  Biegen des Rohres

• 

  Drechselbank zum Politieren der Stöcke

• 

  Drahtumwicklungsanlage

• 

  Muffelofen und Dämpfer

• 

  Vorrichtung zum Geradeziehen

• 

  Ziehspindel

• 

  Arbeiter an der Kantbiegemaschine

• 

  Tisch mit Zwingen und Dornen

• 

  Trockenraum

• 

  fertige Stöcke aus Weichsel

Quellen

• Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/21: Handelsregister E 21/186, Oswald Lindner
• Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B76/17: Handelsregister A 17/192, Lindner Oswald
• Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B78/33: Handelsregister C 33/164, Oswald Lindner Gesellschaft m.b.H.
• Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/47: HRA 5839, Handelsregisterakt

Literatur

• Günther Blühberger [Hg]: Eine große Familie. Erinnerungen an fünf Generationen ; Biographien und Zeitgeschichte, Shaker 2003, S. 152 ff.
• Heath, Terrence. & Lindner, Ernest. 1983, Uprooted : the life and art of Ernest Lindner / Terrence Heath Fifth House Saskatoon http://ccca.concordia.ca/c/writing/h/heath/hea023t.html

Weblinks

• Architektenlexikon: Victor Reiter
• Internationale Architektur-Datenbank: Fabriks- und Büroumbau Stockfabrik Oswald Lindner