Susanne Wantoch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wantoch, Susanne
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Eisenberger, Susanne
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370670
GNDGemeindsame Normdatei 107668726
Wikidata Q55333492
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Juli 1912
GeburtsortOrt der Geburt Trenčin 106934947X
SterbedatumSterbedatum Juli 1959
SterbeortSterbeort Raxalpe 4048640-0
BerufBeruf Schriftstellerin, Journalistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) KPÖ
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Susanne Wantoch, * 28. Juli 1912 Trenčin (Slowakei), † Juli 1959 Raxalpe (Niederösterreich), Schriftstellerin, Journalistin.

Biografie

Wantoch, geborene Eisenberger, verbrachte ihre Kindheit und Jugend im heute slowakischen Trenčin (damals Österreich-Ungarn), in Hamburg und Köln und wuchs ab 1921 in Linz auf, wo sie zunächst das Realgymnasium Körnerstraße besuchte. Ihr Vater Salo Eisenberger war Chemiker, ihre Mutter arbeitete bei der sozialdemokratischen Tageszeitung "Oberösterreichisches Tagblatt".

Ab Herbst 1927 besuchte sie die Bundeserziehungsanstalt Boerhaavegasse in Wien, und schloss diese 1930 mit der Matura ab. Anschließend nahm sie ein Studium an der Universität Wien auf und absolvierte die Lehrbefähigungsprüfung für Englisch und Französisch. 1931 trat sie der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei Österreichs („Kommunistischer Jugendverband“- KJV) bei. 1934 war sie nach den Februarkämpfen sogar zehn Tage lang in Linz inhaftiert und wurde schließlich 1935 (in der Zeit, in der die KPÖ illegal war) in die KPÖ überstellt. Von 1936 bis 1938 war sie als Fremdsprachenkorrespondentin im Wiener Büro einer britischen Schifffahrtslinie tätig, wurde allerdings unter der nationalsozialistischen Herrschaft als Jüdin verfolgt.

Exil und Nachkriegszeit

Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Arzt Arno Theodor Wantoch, floh sie im November 1938 nach London und weiter nach Shanghai. Das Paar ließ sich schließlich im Landesinneren in der Provinz Henan nieder, wo Wantoch als Krankenpflegerin des Roten Kreuzes und Lehrerin tätig war. Ab 1941 betätigte sie sich auch als Sprachlehrerin an verschiedenen Universitäten in China. Ihr Ehemann starb 1945 an Tuberkulose und Wantoch kehrte nach dem Krieg 1947 zurück nach Wien.

Wantoch konnte sich als Journalistin in sozialistischen und kommunistischen Zeitschriften (z. B. Österreichisches Tagebuch, Der Abend, Die Woche) etablieren, war als freie Journalistin allerdings auf Brotberufe etwa als Englischlehrerin an Hauptschulen, Sekretärin einer Anwaltskanzlei oder als Korrespondentin bei der polnischen Gesandtschaft in Wien angewiesen. Im März 1948 trat sie dem „Verband demokratischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs“ bei und veröffentlichte ihren Roman „Nan Lu. Die Stadt der verschlungenen Wege“. Dieser erschien 1948 im Hausverlag der KPÖ (Globus) und war durch ihre Zeit im Exil in China inspiriert, allerdings im juden-und kommunismusfeindlichen Österreich der Nachkriegszeit nicht von Erfolg gekrönt.

Ab 1952 wurde sie als Filmkritikerin ständige Mitarbeiterin der Parteizeitung „Österreichische Volksstimme“ und konnte so ihre anderen Berufe aufgeben. 1956, nach der kommunistischen Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstandes, und ihrer daran ausgeübten Kritik in der Volksstimme, wurde sie gekündigt und verlor damit ihre Haupteinkommensquelle.

Sie starb im Juli 1959 unter ungeklärten Umständen bei einer Bergwanderung auf der Raxalpe. Ihre Leiche konnte erst am 11. Mai 1964 nach der Schneeschmelze geborgen werden.


Literatur


Susanne Wantoch im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.