Tellgasse
48° 12' 4.39" N, 16° 19' 38.93" E zur Karte im Wien Kulturgut
Tellgasse (15), benannt (17. September 1912 Stadtrat) nach dem Tischlermeister Peter Tell und Anführer der Bürgerwehr am Spittelberg, der 1809 von den Franzosen standrechtlich erschossen wurde, weil er sich in einem Streit zwischen der Besatzungsmacht und Wiener Bürgern auf die Seite der Bürger stellte und einem französischen Offizier den Säbel zerbrach.
Ursprünglich gab es eine Tellgasse in Fünfhaus, die in Gebrüder-Lang-Gasse umbenannt wurde (15. März 1911), mit der Auflage, die Bezeichnung auf einen neuen Straßenzug auf der Schmelz zu übertragen.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1912: Pfarre Rudolfsheim
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 290
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929