Theo Öhlinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Öhlinger, Theo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Öhlinger, Theodor
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34827
GNDGemeindsame Normdatei 17056830X
Wikidata Q24742849
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Juni 1939
GeburtsortOrt der Geburt Ried im Innkreis 7701435-2
SterbedatumSterbedatum 9. Dezember 2023
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Rechtswissenschaften (Verleihung: 1973)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2011)
  • Chévalier de la Légion d’Honneur (Verleihung: 2012)


Theodor (Theo) Öhlinger, * 22. Juni 1939 Ried im Innkreis, † 9. Dezember 2023 Wien, Jurist.

Biografie

Nach der Matura an einem humanistischen Gymnasium (1958) begann Theo Öhlinger mit einem Studium der Philosophie und im Anschluss mit einem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Innsbruck und Wien; 1966 graduierte er zum Doktor iuris. Von 1967 bis 1972 wirkte er als Mitarbeiter im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes und war daneben von 1965 bis 1974 als Universitätsassistent tätig. 1972 konnte er sich in Innsbruck habilitieren.

1973 wurde Öhlinger zum außerordentlichen Professor und Leiter der Abteilung "Europarecht" an der Universität Innsbruck ernannt; ein Jahr später berief man ihn als Ordinarius für öffentliches Recht an die Universität Wien, wo er bis 2007 den Lehrstuhl innehatte. Außerdem fungierte er von 1977 bis 1989 als Ersatzmitglied des Rechnungshofes und von 1989 bis 1995 als Direktor der Verwaltungsakademie des Bundes. 1995 avancierte der Jurist zum Vorstand des Instituts für Staats- und Verwaltungsrecht an der Wiener Universität. Gastprofessuren führten ihn überdies an die Universität Paris-Nanterre, an die Dickinson School of Law Carlisle, Pennsylvania, an die Universität Aix-en-Provence sowie nach Fribourg.

Weiters gehörte der Jurist von 1984 bis 1990 dem Committee of Independent Experts der Europäischen Sozialcharta an und fungierte von 1992 bis 2004 als Mitglied des Vorstands der International Association of Constitutional Law. 2003 wurde er zum Mitglied des Österreich-Konvents berufen und nach Ende dieser Tätigkeit im Jahr 2005 war er 2007/2008 auch in der Arbeitsgruppe Verfassungsreform im Bundeskanzleramt tätig. Öhlinger war zudem langjähriges Mitglied des Kuratoriums des Kunsthistorischen Museums. Auch nach seiner Emeritierung meldete er sich immer wieder in verfassungsrechtlichen Alltagsfragen zu Wort.

Der Jurist ist Autor zahlreicher Monografien zum Verfassungs- und Verwaltungsrecht, darunter "Der Bundesstaat zwischen reiner Rechtslehre und Verfassungsrealität" (1976), "Verfassungsrecht" (2 Bände, 1993/1994, zuletzt 2012), "Gemeinschaftsrecht und staatliches Recht" (1998, zuletzt 2006) oder "EU-Recht und staatliches Recht" (2011, zuletzt 2017). Darüber hinaus fungierte er mehrfach als Herausgeber rechtswissenschaftlicher Werke und publizierte etliche Fachbeiträge. Theo Öhlinger erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem wurde er zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.

Literatur


Theo Öhlinger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks