Theodor Escherich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Escherich, Theodor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Theodor von Escherich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.-Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13058
GNDGemeindsame Normdatei 118685430
Wikidata Q77686
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. November 1857
GeburtsortOrt der Geburt Ansbach, Franken
SterbedatumSterbedatum 15. Februar 1911
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kinderarzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe F, Nummer 7
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Alser Straße 28 (Sterbeadresse)
  • 9., Kinderspitalgasse 6 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Theodor von Escherich, * 29. November 1857 Ansbach, Franken, † 15. Februar 1911 Wien 9, Alser Straße 28 (Hernalser Friedhof), Kinderarzt.

Nach Studium an den Universitäten Würzburg, Straßburg, Kiel und Berlin (Dr. med. 1881 Würzburg) wurde Escherich 1885 erster Assistent an der Universitäts-Kinderklinik in München und habilitierte sich dort 1886 für Kinderheilkunde. Über Graz (wohin er 1889 als ao. Prof. und Vorstand der Kinderklinik berufen worden war, o. Prof. 1894) kam Escherich am 22. Jänner 1902 als o. Prof. für Kinderheilkunde nach Wien, wo er Nachfolger von Hermann Widerhofer wurde (26. März 1906 Hofrat).

Escherich erforschte die Stoffwechsel- und Ernährungsvorgänge bei Säuglingen und schuf die Grundlage für eine rationelle Säuglingsernährung; er machte sich um die Ausbildung von Kinderpflegerinnen verdient, war Mitbegründer und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinderforschung, war Begründer der Reichsanstalt für Mutter- und Säuglingsfürsorge, rief eine wissenschaftliche Gesellschaft der Kinderärzte ins Leben und organisierte den Säuglingsschutz in Wien. Unter Escherich kam es zum Ausbau der Kinderklinik 9, Kinderspitalgasse 6 (St.-Anna-Kinderspital), da sich der von ihm angestrebte Neubau einer neuen Kinderklinik (9, Lazarettgasse 14) nicht realisieren ließ. Besonders wichtig waren Escherichs Studien über die normale Darmflora sowie über Diphtherie.

Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, darunter „Die Darmbakterien des Säuglings und ihre Beziehungen zur Physiologie der Verdauung" (1886).

Escherichdenkmal, Escherichgasse.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Paul Krepler: Das Kind und sein Arzt. 150 Jahre St. Anna-Kinderspital. Wien: Facultas-Universitätsverlag 1988, S. 66 ff., S. 84 ff.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Band 16: Die Toten des Jahrgangs 1911. Leipzig: Reisland 1914, S. 45 ff.
  • Helmut Wyklicky: Der Anteil der Wiener medizinischen Schule an der Erforschung und Behandlung von Infektionskrankheiten. In: Recipe. Informationszeitschrift für Österreichs Ärzte 4 (1979), S. 7 ff.
  • Zeitschrift der Kinderheilkunde 1 (1911), S. 423 ff.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1911/1912. Wien: Selbstverlag der Universität 1911, S. 39 ff. (mit Werkverzeichnis 1882-1909)
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 734 f.
  • Franz Hamburger: Theodor Escherich. In: Wiener medizinische Wochenschrift 82 (1932), S. 1216 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 61 (1911), S.599 f.
  • Münchner medizinische Wochenschrift 35 (1888), S. 344
  • Reichspost, 16.02.1911
  • Neue Freie Presse. Wien, 16.02.1911

Weblinks