Theodor Sickel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sickel, Theodor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter von, o. Prof., Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17011
GNDGemeindsame Normdatei 118797026
Wikidata Q66729
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Dezember 1826
GeburtsortOrt der Geburt Aken an der Elbe, Preußen
SterbedatumSterbedatum 21. April 1908
SterbeortSterbeort Meran, Südtirol 1341434044
BerufBeruf Historiker, Evangelischer Theologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Theodor Sickel (1884 Ritter von), * 18. Dezember 1826 Aken an der Elbe, Preußen, † 21. April 1908 Meran (Merano), Südtirol, Historiker.

Biografie

Theodor Sickel studierte als Pfarrerssohn zuerst Theologie (1845-1847 in Halle an der Saale und Berlin), 1847 auch Philologie und Geschichte (Dr. 1850 Halle an der Saale). 1850-1852 besuchte er Vorlesungen an der École des Chartes in Paris, von 1852 bis 1854 durchforschte er im Auftrag der französischen Regierung italienische, französische und österreichische Archive, habilitierte sich 1855 an der Universität Wien (1857 ao. Prof. für historische Hilfswissenschaften von 1867 bis 1891 o. Prof. der Geschichte und von 1869 bis 1891 [nach dem Rücktritt Jägers] Vorstand des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, dessen Mitteilungen [MIÖG] er 1880 begründete und bis 1893 herausgab). Er machte das Institut für Österreichische Geschichtsforschung zu einer angesehenen Pflegestätte der historischen Hilfswissenschaften.

1881 gründete Sickel das österreichische Historische Institut in Rom und leitete es bis 1901. Gemeinsam mit Julius von Ficker ist Sickel der Begründer der modernen Urkundenkritik; die von ihm begründete "Wiener Schule" bewährte sich bei der Herausgabe der Kaiserurkunden für die Monumenta Germaniae historica. 1891 zog er sich in den Ruhestand nach Meran zurück. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, Sickeldenkmal, Theodor-Sickel-Gasse.

Er war mit der Tochter von Gottfried Semper verheiratet.

Literatur

  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 269 ff.
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 3: S-Z. Register. München: A. Francke 1975
  • Friedrich Pfohl: Die Entwicklung der Urkundenlehre an der Wiener Universität 1773-1854. Diss. Univ. Wien. Wien 1948, S. 77 ff.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Band 58 (1908), S. 327 ff.


Theodor Sickel im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.