Theodore Bikel

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bikel, Theodore
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Bikel, Theo
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35410
GNDGemeindsame Normdatei 119262665
Wikidata Q215721
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Mai 1924
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 21. Juli 2015
SterbeortSterbeort Los Angeles 4448434-3
BerufBeruf Schauspieler, Sänger, Musiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Fernsehen, Musiktheater, Schauspieler, Sänger, Musik
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.11.2024 durch DYN.biancaburger
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Lifetime Achievement Award der National Foundation for Jewish Culture (Verleihung: 1997)
  • Goldener Rathausmann der Stadt Wien (Verleihung: 27. November 2008)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 15. November 2009)


Theodore Bikel, * 2. Mai 1924 Wien, † 21. Juli 2015 Los Angeles, Kalifornien, Musiker, Schauspieler, Sänger.

Biografie

Theodore Bikel wurde am 2. Mai 1924 als Theodor Meir Bikel in Wien geboren. Seine Eltern stammten aus der Bukowina. Da sein Vater aktiver Zionist war, wählte er Theodor Herzl als Namenspatron seines Sohnes. 1938 musste er ihn vor dem NS-Regime nach Palästina retten, wo Theo Bikel bald als Schauspieler arbeitete und zu den Mitbegründern des Cameri-Theaters in Tel Aviv gehörte.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs übersiedelte er nach London, wo er von Michael Redgrave und Laurence Olivier entdeckt wurde und an zahlreichen Theater- und Filmproduktionen teilnahm. 1954 wanderte Bikel in die USA aus; die Staatsbürgerschaft erhielt er 1961. Hier spielte er nicht nur im Filmklassiker "African Queen" (1951), sondern auch im James-Bond-Film "Goldfinger" (1964), in der Verfilmung von "My Fair Lady" (1964) und in Frank Zappas "200 Motels" (1971). Den Broadway eroberte er als Tewje in dem Musical "Fiddler on the Roof"; er gab die Rolle über 2.000 Mal. Für seine Rolle als Sheriff Max Muller in "The Defiant Ones" wurde er 1958 für einen Oscar nominiert. Häufig verkörperte er Bösewichte und Schurken.

In den 1950er Jahren begann Bikel mit der Gitarre traditionelle jüdische Lieder einzuspielen. Sein Repertoire umfasst vor allem Songs aus Russland, Osteuropa und Israel, insgesamt produzierte er an die 20 Alben. Für viele Juden dieser Zeit personifizierte er damit die Wiedergeburt der jiddischen Kultur und Literatur, da er auch etliche Werke übersetzte. 1958 gründete Bikel mit Pete Seeger und George Wein das Newport Jazz Festival. Zudem gehörte er zu den Entdeckern von Bob Dylan und Leonard Cohen und brachte sich in 1960er Jahren massiv in die Bürgerrechtsbewegung ein. Insbesondere setzte er sich für die in der Sowjetunion verfolgten Juden ein.

Als Künstler konzentrierte er sich wieder stark auf seine Karriere in Film und Fernsehen. In den TV-Serien "Charlie’s Angels" (1976 bis 1981), "Dynasty" (1981 bis 1989), "Knight Rider" (1982 bis 1986) und "Stark Trek: The Next Generation" (1987 bis 1994) trat er als Gaststar in Erscheinung. Über sein soziales Engagement sagt er in einem Interview: "It also comes from the fact that I am a Jew and the Jew is concerned about social justice. Many Jews forget that. I don’t. I think the most contradictory two words in the English language are Jewish Republican."

Im November 2008 wurde Bikel mit dem Goldenen Rathausmann ausgezeichnet. Wien habe mehrere Gesichter; das hässliche, das ihn fortgetrieben hat, und jenes, das in ihm die Liebe zur Kultur, zum Theater und zur jüdischen Folklore geweckt habe, sagte er im Rahmen der Überreichung.

Literatur


Theodore Bikel im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks