Therese von Wüllenweber

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wüllenweber, Therese von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Maria von den Aposteln
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40171
GNDGemeindsame Normdatei 118635425
Wikidata Q95167
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Februar 1833
GeburtsortOrt der Geburt Schloss Myllendonk (Deutschland)
SterbedatumSterbedatum 25. Dezember 1907
SterbeortSterbeort Rom 4050471-2
BerufBeruf Ordensfrau
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Salvatorianer – Generaloberin (1888 bis 1907) vormals: Schwestern der Katholischen Lehrgesellschaft

Therese von Wüllenweber, * 19. Februar 1833 Schloss Myllendonk bei Mönchengladbach (Deutschland), † 25. Dezember 1907 Rom, Ordensfrau.

Biografie

Therese war die älteste von fünf Töchtern der politisch sowie sozial engagierten Familie von Wüllenweber. Sie erhielt eine gute Ausbildung im Rahmen eines Hausunterrichts und war für die Übernahme des väterlichen Schlosses vorgesehen. Doch schon bald fühlte sie sich von religiösen Fragen angesprochen und zeigte sich beeindruckt von der durch die Jesuiten betriebenen Volksmission.

Die Adelige rang fünf Jahre mit dem Entschluss, bevor sie 1857 in das Institut Sacre Coeur eintrat, einen Orden, der stark von den Prinzipien des Ignatius von Loyola (Begründer der Jesuiten) geprägt ist. Als sie spürte, dass Unterricht nicht ihre Berufung ist, trat sie 1863 mit Einverständnis ihrer Oberinnen wieder aus. Vor allem auf Drängen ihres Vaters ging sie für kurze Zeit zu den "Schwestern von der Heimsuchung Mariens".

Für fünf Jahre kehrte Therese nach Myllendonk zurück, bevor sie ihr Suchen 1868 wieder in eine Schwesterngemeinschaft – diesmal in Belgien – führte. Auch dort fand sie nicht ihren Weg und kehrte ein weiteres Mal in das elterliche Schloss zurück. Die junge Frau trug sich schließlich mit dem Gedanken, selbst eine religiöse Gemeinschaft zu gründen; 1876 mietete sie Teile des Klosters Neuwerk, das sie 1879 sogar kaufte. Beeinträchtigt durch den in Deutschland heftig geführten Kulturkampf versuchte sie, das Haus als Damenstift zu führen und setzet sich für karitative Anliegen ein.

1882 wurde sie auf die eben von Pater Johann Baptist Jordan gegründete "Apostolische Lehrgesellschaft" aufmerksam und traf sich im Juli des gleichen Jahres mit ihm. Sie wurde zu einer begeisterten Anhängerin seiner Bewegung und legte schon am 5. September 1882 ihre privaten Versprechen in der 1. Stufe der Gesellschaft für ein Jahr ab; am 31. Mai 1883 folgte das ewige Gelübde.

Nach dem ersten gescheiterten Versuch einer Schwesterngründung berief Pater Jordan schließlich im November 1888 Therese von Wüllenweber nach Rom. Gemeinsam mit ihr gründete er am 8. Dezember 1888 in Tivoli bei Rom die "Schwestern der Katholischen Lehrgesellschaft" (die Umbenennung in "Schwestern vom Göttlichen Heiland – Salvatorianerinnen" geschah später). Therese erhielt den Ordensnamen Maria von den Aposteln. Die Gemeinschaft wuchs ständig und schon 1890 wurden die ersten Schwestern nach Indien entsandt. 1894 konnte die Schwesterngemeinschaft nach Rom verlegt werden. Therese fungierte bis zu ihrem Tod als Generaloberin des Ordens. Die in ihren letzten Lebensjahren an Asthma leidende Ordensschwester starb am 25. Dezember 1907 an den Folgen einer Gehirnhautentzündung. Am 13. Oktober 1968 wurde Mutter Maria von Papst Paul VI selig gesprochen.

2009 wurde in Wien-Hietzing der Wüllenweber-und-Jordan-Platz nach ihr und dem Ordensgründer Johann Baptist Jordan benannt.

Literatur

Weblinks