Theresianische Schulreform
Bezeichnung für jene Maßnahmen, die ab der Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem allmählichen Herauslösen des niederen Schulwesens aus dem Einflussbereich der Kirche führten und das Schulwesen in Österreich einheitlich regelten: „.. .das Schulwesen aber ist und bleibet allzeit ein politicum, folglich kann kein solcher, welcher zugleich Meßner und Schulmeister ist, von der Geistlichkeit allein aufgenommem und abgedanket werden; dahingegen wenn der Meßnerdienst und jeder des Schulmeisters abgesondert ist, hanget jener allein von der Geistlichen wie dieser von weltliche Obrigkeit ab." (Handschrift Maria Theresia vom 28. September 1770); die Theresianische Schenkung gipfelt letztlich in der Ausgabe des ersten Reichsvolksschulgesetzes am 6. Dezember 1774 (Allgemeine Schulordnung (1774), Studienhofkommission, Ignaz Felbiger).