Thomas Maischberger

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Maischberger, Thomas
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22260
GNDGemeindsame Normdatei 1020662212
Wikidata Q60817891
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Februar 1857
GeburtsortOrt der Geburt Mariazell
SterbedatumSterbedatum 12. August 1946
SterbeortSterbeort Liezen
BerufBeruf Bankbeamter, Bergsteiger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Thomas Maischberger, * 13. Februar 1857 Mariazell, Steiermark, † 12. August 1946 Liezen, Steiermark, Sparkassenbeamter (in Wien), Bergsteiger.

1883 begann Maischberger mit dem Bergsteigen, ab 1896 zählte er zu den besten Kletterern der Wiener Schule. 1904 erlitt er einen tragischen Bergunfall (bei einem Alleingang im Dachsteingebiet brach er sich in verschneitem Felsgelände ein Bein, erreichte unter großen Strapazen die Simonyhütte und wurde nach 3 Tagen gerettet); der Unterschenkel musste amputiert werden, doch gab Maischberger das Bergsteigen nicht auf. Mit Hilfe einer Prothese kletterte er bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad; schwierigere Anstiege machte er mit seinem durch eine Lederhülle geschützten Beinstumpf. Auf diese Weise gelangen ihm ab 1906 wieder zahlreiche schwierige Bergfahrten. Zu seinen Gefährten zählte die ganze damalige alpine Prominenz (beispielsweise Franz Zimmer, Heinrich Pfannl und Eduard Pichl).

Zu seinen Erstersteigungen gehörten die Manndlwand (Hochkönig; 1896), das Vordere Fieberhorn (Tennengebirge; 1897) und der Hahnstein (Ennstaler Alpen; 1899). Dazu kam eine große Zahl von Erstbegehungen, darunter Hochtor-Nordwand (1896; die Schlüsselstelle wird „Maischberger Fasseln" bezeichnet), Werfener Hochthron-Südwand (Tennengebirge; 1896), Kleiner Grat vom Kleinen zum Großen Buchstein und Buchsteinmauergrat (1896), Ödsteinkarwand (1897), Sparafeld-Ostgrat (1898), Buchstein-Westgrat (1898) und Südwand (1899), Dirndl-Südwand (Dachstein; 1899) und Dent du Géant-Nordostgrat (Mont-Blanc-Gruppe; 1900). Maischberger gehörte zu den bedeutendsten Wiener Bergsteigern der Jahrhundertwende. Er war 1894-1946 Mitglied des ÖAK (langjähriges Ausschussmitglied, ab 1921 Ehrenausschussmitglied, ab 1938 Ehrenmitglied).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Eduard Pichl: Wiens Bergsteigertum. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1927
  • Land der Berge 4/1992, S. 50 f.
  • Österreichische Alpenzeitung 60 (1938), S. 60 f., 65 (1947), S. 52 ff.
  • Österreichische Touristenzeitung 59 (1946), S. 83

Weblinks