Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk

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Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk, Bildung 1921
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1921
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  359174
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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BildnameName des Bildes Toras_Chaim_Jüdisch_ortodoxer_Schulverein_für_den_IX._Bezirk.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk, Bildung 1921
  • 9., Pfluggasse 5

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Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk, Vorlage der Statuten 1922

Vereinsgeschichte

Der Verein „Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk“ mit dem Sitz in [[9]., Pfluggasse 5, wurde 1921 in Wien gegründet und bestand bis zum Jahr 1938. Der Verein war zum Israelitischen Bethausverein Adass Jeschurun, 9., Pfluggasse 5 zugehörig. Der Proponent Sandor Adler, Kaffeehausbesitzer, 1921 wohnhaft in 1., Wipplingerstraße 3/18, reichte die Statuten des Vereins „Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk“ am 22. November 1921 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck lautete „a) der Verein bezweckt die jüdische Jugend des IX. Bezirkes durch den Unterricht im religiösen Schrifttume im Geiste des streng orthodoxen Judentums zu erziehen und insbesondere das Studium der Bibel, des Talmud und des Religionskodexes (Schulchan Aruch) zu fördern. b) Über Einhaltung dieser Bestimmung wachte das jeweilige Rabbinat des Vereines Adass Jisoel“ in Wien 2., Große Schiffgasse 8, „Schiffschulrabbinat“ genannt“ (Statut 1921, § 2). Diese Talmud-Thora-Schule war eng verbunden mit den orthodoxen jüdischen Bethäusern Schiffschul und Or Thora, das ebenfalls so wie die Schiffschul einen orthodoxen Rabbiner zur Aufsicht entsandte. Lehrkräfte durften nur mit Zustimmung des „Schiffschulrabbinates“ angestellt werden, bei Abhaltung von „Schulprüfungen“ konnten weitere orthodoxe Rabbiner hinzugezogen werden (§ 2). „Ordentliches Mitglied konnte „jede männliche Person israelitischen Glaubensbekenntnisses werden, sobald sie das 24. Lebensjahr zurückgelegt hat“, vom Vorstand akzeptiert wurde und einen Jahresbetrag von 100 Kronen zahlte (§ 4). Der Vereinsvorstand bestand aus „13 der streng orthodoxen Richtung angehörenden Mitgliedern“. Zu den Pflichten der Vorstandsmitglieder gehörte, für eine Funktionsperiode von zwei Jahren bereit zu sein und die jüdischen Gesetze streng einzuhalten. “Wer öffentlich den Sabbat entweiht, wofür der Gesetzeskodex Schulchan Aruch maßgebend ist, kann zum Vorstandsmitgliede weder gewählt noch designiert werden“ (§ 8, b) [1]

Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Die Auflösung des Verein „Toras Chaim jüdisch ortodoxer Schulverein für den IX. Bezirk“ und dessen Löschung aus dem Vereinsregister und Eingliederung in die orthodoxe Weltvereinigung Agudas Jisroel erfolgte durch die Behörde Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Laufe des Jahres 1939[2].

Vereinsvorstand 1921/1922

  • Präsident: Sandor Adler

Vorstandmitglieder:

  • Chajim Krämer
  • Salamon Kornblum
  • Elias Schön
  • Chajim Pappenheim[3]

"Vereinsprotektoren" 1922

  • Rabbiner Jeschaja Fürst
  • Bezirksrabbiner des 9. Bezirkes: Benzion Katz
  • Ehrenmitglied: Wolf Pappenheim[4]

Der Verein „Toras Chaim“ als jüdische Bildungsinstitution

Bereits im Jahr 1922 hatte diese Talmud-Thora-Schule unter dem Schulleiter Rabbiner Sigmunt Benedikt bereits 70 Schüler und Schülerinnen. Die Schule stand unter Aufsicht und Leitung berühmter Wiener Rabbiner. Alljährlich wurde am Ende des Schuljahres eine Prüfung aller Schüler abgehalten[5]

Quellen

Einzelnachweise