Tuersgasse

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48° 11' 30.02" N, 16° 16' 15.91" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Tuersgasse (13, Ober St. Veit; ursprünglich Tuërsgasse), benannt (13. Juli 1894 Stadtrat) nach dem auf einer Marmortafel an der Ober-Sankt Veiter Pfarrkirche genanntem Wilhelmus Thuers, Propst zu Wien, der 1433 die Kirche stiftete.

Tuersgasse (gesprochen mit langem u) ist eine alte Schreibweise für den Familiennamen Turs, ein ab dem zwölften Jahrhundert nachweisbares österreichisches Rittergeschlecht, das in Rauheneck (bei Baden), Lichtenfels (am Kamp), Sonnberg (bei Hollabrunn) und Asparn/Zaya (bei Mistelbach) begütert war.

Mit Wilhelm Tuer, der 1404 Kanonikus beziehungsweise ab 1409 Propst zu Sankt Stephan war, erlosch das Geschlecht († 20. Dezember 1439); das Diözesanmuseum verwahrt ein von ihm für Sankt Stephan gestiftetes Missale (Meßbuch), in dem eine Miniatur seines Bildnisses enthalten ist.

Vorher Wiengasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929