Ulrich Hirssauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hirssauer, Ulrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hirschauer, Ulrich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16197
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt Hirschau
SterbedatumSterbedatum 1461 JL
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schreiber
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.10.2018 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ulrich Hirssauer, * ? Hirschau, Bayern (Oberpfalz), † 1461, Schreiber. War 1415 an der Universität Wien immatrikuliert und wird 1424 erstmals urkundlich genannt. Er war 1427-1429 Urteilsschreiber und 1429-1461 Stadtschreiber (oberster Beamter der Stadt), betrieb jedoch auch einen Kramladen (1, Hoher Markt 8-9, hier waren vier Kramen untergebracht) und war an Fernhandelsgeschäften mit Venedig beteiligt.

Hirssauer sorgte besonders zu Beginn seiner Amtszeit für umfassende Ordnungsarbeiten in der städtischen Kanzlei. Neben der Sammlung von (städtischen) Handwerksordnungen in einer einzigen Handschrift – dem Handwerksordnungsbuch – kümmerte er sich unter anderem verstärkt um Eintragungen in das bedeutendste Wiener Stadtbuch, das Eisenbuch. Im Jahr 1434 oder knapp danach wurde ein Inhaltsverzeichnis für das Eisenbuch angelegt und es kam zu zahlreiche Neueintragungen, für die zum Großteil wahrscheinlich Hirssauer selbst verantwortlich zeichnete. Weiters veranlasste er die Anlage von Ratslisten (Innerer Rat) und dürfte auch für die im Jahr 1440 beginnende Sammlung von Urkunden und anderen die Stadtverwaltung betreffenden Aufzeichnungen zuständig gewesen sein, die heute unter der Bezeichnung "Copeybuch der gemainen Stat Wienn" bekannt ist.

Sein Wappen zeigt im Schild drei Löwenköpfe sowie auf dem Helm einen Korb mit zwei Henkeln, darin befindet sich ein buschiges Gewächs.

Quelle

Literatur

  • Alois Haidinger: Das Eisenbuch im Mittelalter. Kodikologische und paläographische Beobachtungen, in: „…daz si ein recht puch solten haben …“. Kodikologische, kunsthistorische, paläographische und restauratorische Analysen zum Wiener Eisenbuch. 14.–19. Jahrhundert. Hg. von Ferdinand Opll. Innsbruck/ Wien /Bozen: Studien Verlag 2010 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 53), S. 10-34
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 212
  • Karl Uhlirz: Quellen und Geschichtsschreibung. In: Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Band 2/1. Wien: Holzhausen 1900, S. 35-107