VS Meiselstraße 19

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1908
Datum bisDatum (oder Jahr) bis unbekannt
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  358493
GNDGemeindsame Normdatei
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  • 15., Meiselstraße 19

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48° 11' 51.18" N, 16° 19' 8.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS Meiselstraße 19 war eine öffentliche Volksschule im 15. Wiener Gemeindebezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus.

Schulgeschichte

Im Jahr 1908 wurde das neu errichtete Doppelschulgebäude Meiselstraße 19 und Johnstraße 40 neu errichtet und bezogen, wobei in der Meiselstraße eine Knaben- und in der Johnstraße eine Mädchenvolksschule untergebracht war.[1]

Zwischenkriegszeit

Zu Beginn des Schuljahres 1929/1930 wurden drei Klassen gesperrt, da ein Schülerrückgang zu vermelden war. 1930 wurde das zehnjährige Bestehen des Violinkurses mit einem großen Orchester mit vielen Einzel- und Gruppendarbietungen gefeiert. Generell scheint die Anstalt zu dieser Zeit einen starken Fokus auf die musische Bildung ihrer Schüler gesetzt zu haben. So wurde am 22. April 1933 mit einer großen Feier der Tag der Musikpflege begangen. Dieser Tag war Teil der in der Zeit des Ständestaats gefeierten „Vaterländischen Woche“, die jedes Jahr im April stattfand. Am 11. Mai 1938 übersiedelte die gesamte Knabenvolksschule aus der Selzergasse 19 in das Gebäude in der Meiselstraße. Diese wurde ab diesem Zeitpunkt als zweite Volksschule für Knaben Meiselstraße 19, synchron zur ansässigen Knabenschule, geführt. Infolge eines Platzmangels durch die neue Situation übersiedelten vier Klassen in die Johnstraße, was durch die Auflassung der tschechischen Schule möglich geworden war. Im Jahr 1939 kam es wegen einer Reihe von Diphtheriefällen zu mehrmaligen längeren Schulschließungen, worauf eine groß angelegte Impfaktion folgte, bei der ein Teil der Eltern ihre Zustimmung zur Impfung der Kinder verweigerte.

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs stellte sich die hiesige Lehrer- und Lehrerinnenschaft freiwillig für die Lebensmittelkartenausgabe, welche in der Meiselstraße stattfand, zur Verfügung. Im Gegensatz zu vielen anderen Schulen musste diese Schule nicht in ein anderes Gebäude umziehen. Auch kam man im Hinblick auf kriegsbedingte Gebäudezerstörungen glimpflich davon.

Nachkriegszeit

In der ersten Zeit nach dem Krieg war in der Meiselstraße eine Ausspeisungsstelle eingerichtet, der auch die Johnstraße 40 und die Goldschlagstraße 113 angeschlossen waren. Zu diesem Zeitpunkt wurden 315 Schüler hier unterrichtet. Am 3. Dezember 1945 erfolgte die von der alliierten Stadtkommandatur angeordnete (vorübergehende) Schulenzusammenlegung, um Heizmaterial sparen zu können. Die Johnstraße 40 und die Goldschlagstraße 113 waren in der Meiselstraße untergebracht. Es gab Halbtagsunterricht, später Dritteltagsunterricht.[2]

Auflassung und heutige Nutzung als Berufsschule

Wann genau die Volksschule aufgelassen wurde, ist nicht genau bekannt. Allerdings hat sie Ende der 1970er Jahre noch existiert.[3] Heute befindet sich im Gebäude eine Berufsschule für Bürokaufleute.[4]

Wissenswertes

Zwischen 1922 und 1936 wurde in der Meiselstraße 19 auch ein eigenes Schulkino betrieben.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien 1978, S. 156.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Schule: Meiselstraße 19 , B51 – Schulchronik: Bd. 1, 1929-1947.
  3. Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien 1978, S. 157.
  4. https://bsbk.schule.wien.at Berufsschule für Bürokaufleute.