Walther Eidlitz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Eidlitz, Walther
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Eidlitz, Walter; Vamandas
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35730
GNDGemeindsame Normdatei 116418656
Wikidata Q85235
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. August 1892
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. August 1976
SterbeortSterbeort Vaxholm
BerufBeruf Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kunstpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1924)


Walther Eidlitz (Vamandas), * 28. August 1892 Wien, † 28. August 1976 Vaxholm, Schriftsteller.

Biographie

Walther Eidlitz stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie in Eisenstadt. Nach der Matura begann er ein Studium an der Technischen Hochschule Wien, das er nicht abschloss. Im Ersten Weltkrieg diente er unter anderem als Wachsoldat in einem Kriegsgefangenenlager.

1917 veröffentlichte er erste Gedichte sowie das Theaterstück "Hölderlin - Szenen aus einem Schicksal", das 1919 in Berlin uraufgeführt wurde. Nach Ende des Weltkriegs konvertierte Eidlitz zum Christentum und ließ sich als freier Schriftsteller in Wien nieder. Geprägt wurden seine Ideen besonders von Martin Buber, aber auch Rudolf Steiners Anthroposophie. Es erschienen mehrere Erzählungen, Dramen und Novellen, unter anderem "Die Herbstvögel" (1921), "Der Berg in der Wüste" (1923) oder "Das Licht der Welt" (1932). Er bereiste Europa und Amerika und schrieb regelmäßig Feuilletons für die "Neue Freie Presse". Trotz seiner Herkunft sympathisierte Eidlitz mit dem Nationalsozialismus, was auch in seinem Werk "Reise nach den vier Winden" (1935) zum Ausdruck kam. Erfolgreich bemühte er sich um die Anerkennung als "Ehren-Arier".

Nach dem "Anschluss" Österreichs im Jahr 1938 unternahm er eine längere Reise nach Indien, wo er bei Kriegsbeginn in einem britischen Lager interniert wurde und den deutschen Hindumönch Svami Sadananda dasa (Ernst Georg Schulze) kennenlernte, der ihn im Vaishnavismus unterwies. 1946 kehrte Eidlitz, der sich nun auch Vamandas nannte, nach Europa zurück und ließ sich in Schweden nieder, wo er 1976 auch starb. Er erforschte die vedischen Schriften und veröffentlichte Bücher wie "Bhakta - Eine indische Odysee" (1951), "Die indische Gottesliebe" (1955), "Der Glaube und die heiligen Schriften der Inder" (1956). Einige Bücher (besonders "Die Indische Gottesliebe") enthalten leider viele theologische Irrtümer, weil sein Lehrer Sadananda zu dieser Zeit nicht die Möglichkeit hatte, Vamandas' Übersetzungen aus den hinduistischen Quellen zu prüfen. Insbesondere sein letztes Werk "Krishna Caitanya, Sein Leben und Seine Lehre" (Sthlm Universität 1968), das die Frucht seiner jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit Svami Sadananda dasa darstellt, gibt jedoch einen hervorragenden Überblick über die Lebensgeschichte Krishna Caitanyas (1486–1534), die Grundlagen der heiligen Offenbarungstexte der Hindus (Shastras) und insbesondere die Theologie des Gaudiya Vaishnavismus.

Quellen

Literatur

Weblinks