Wasserturm (10)
48° 10' 8.78" N, 16° 21' 12.05" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wasserturm (10., Wienerberg, Windtenstraße 3), Wasserhebewerk der Ersten Hochquellenleitung mit 67 Meter hohem Turm, das der Trinkwasserversorgung hochgelegener Teile des zehnten und zwölften Bezirks dient, erbaut nach Plänen des Stadtbauamts ab 23. März 1898 (Betriebsaufnahme 3. August 1899).
Die Gesamtanlage besteht aus Wasserturm (Hebewerk Favoriten), Wasserreservoir, Schieberhaus, Maschinen- und Kesselhaus sowie Nebengebäuden. Der Wasserbehälter mit unterirdischem Wasserreservoir (10., Triester Straße 83) als ältester Teil der Anlage wurde 1873 für die Erste Hochquellenwasserleitung erbaut, jedoch 1898/1899 unter der Bauleitung von Franz Borkowitz (Stadtbauamt) um Wasserturm und Hebewerk erweitert. Das dampfgetriebene Pumpwerk, das die Bezirke Favoriten und Meidling versorgt hatte, wurde mit dem Bau der Zweiten Hochquellenwasserleitung 1910 aufgelassen, ab 1956 wurde der Wasserturm nicht mehr für die Wasserversorgung genützt. In den Jahren 1988 bis 1990 wurde der Wasserturm von den Wiener Wasserwerken generalsaniert. Der Wasserturm, der in seinem Äußeren dem Stil des romantischen Burgenstils entspricht und als Steinquadermauerwerk aufgeführt wurde, ist das „bemerkenswerte Beispiel eines durch aufwändige architektonische Umhüllung monumentalisierten technischen Bauwerks"[1]
Siehe auch: Am Wasserturm.
Technische Daten
Der Wasserturm hat eine Gesamthöhe von 67 Metern (inklusive Wetterstange). Der Stahlblechbehälter im Inneren des Turmes kann rund 1.000 Kubikmeter Wasser speichern und ruht auf einem Mauerzylinder in 25 Metern Höhe. Der Aufstieg im Inneren des Wasserturmes führt entlang der Mauer über eine 203 Meter lange spiralförmig angelegte Rampe. Auf der Höhe der Laterne, 48 Meter über dem Gelände, befindet sich auf der Gebäudeaußenseite ein Rundgang mit einen Meter Breite
Wasserturm am Wienerberg
Wasserturm am Wienerberg mit Eislaufplatz
Quellen
Literatur
- Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 72
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S.262 ff.
- Robert Weissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1977 (Wiener Schriften 38), S 120 f.
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1996, S.37 ff.
- ↑ (Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1996)